Ritter von Neukomm: Ein „Großes Konzert“ aus dem Jahr 1804

Nach einer Reihe von Jahren in Brasilien kam ein Salzburger Komponist wieder zurück nach Europa. Wenige Jahre später wird ihm das Ritterkreuz der Ehrenlegion verliehen: Sigismund Neukomm. Hier sein Klavierkonzert in C-Dur. Aus der Reihe Epoch Times Musik – Für Liebhaber klassischer Musik.
Titelbild
Blick auf den Festungsberg und Mönchsberg von Salzburg.Foto: Istockphoto/saiko3p
Von 13. März 2024

Sigismund Ritter von Neukomm (1778–1858) war ein österreichischer Komponist, Dirigent und Pianist. Hier sein Klavierkonzert in C-Dur, Op.12 „Großes Konzert“ aus dem Jahr 1804. Es spielt die Kölner Akademie unter Leitung von Dirigent Michael Alexander Willens. Am Klavier ist der Solist Riko Fukuda zu hören.

Satz I: Largo maestoso – Allegro non troppo

Mov.II: Larghetto espressivo assai 13:23
Satz III: Allegro assai 18:56

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Sigismund Neukomm wurde in Salzburg unweit von Mozarts Geburtshaus geboren und lernte bei Michael Haydn (er war mütterlicherseits mit ihm verwandt) und später bei Joseph Haydn in Wien. Im Jahr 1816 reiste Neukomm nach Brasilien, wo er die königliche Kapelle von Rio de Janeiro leitete und zahlreiche Kompositionen schrieb, darunter Opern, Kirchenmusik und Kammermusik.

Während seiner Zeit in Brasilien sammelte er auch Volkslieder und traditionelle Musik, die er später in seinen Werken einbezog. Andererseits machte er Werke von Haydn und Mozart in Brasilien bekannt.

1821 kehrte Neukomm nach Europa zurück und ließ sich in Paris nieder, wo er als Komponist und Musikpädagoge arbeitete. Er komponierte weiterhin Opern, Kirchenmusik, Kammermusik und Klavierwerke und wurde von Zeitgenossen wie Beethoven, Liszt und Berlioz geschätzt.

Zu Lebzeiten wurde er sehr respektiert und hatte wichtige Posten inne – unter anderem war er Musikdirektor am deutschen Theater in St. Petersburg. Eines seiner bekanntesten Werke ist das Klarinettenquintett in B-Dur, Op. 8.

Neukomm erhielt die Ritterehre nach seinem Requiem in c-Moll. Das Ritterkreuz der Ehrenlegion wurde ihm und auch dem Komponisten und Musiker Antonio Salieri, welcher ebenfalls einen Teil davon dirigierte, durch den auch beim Wiener Kongress 1824 anwesenden König Ludwig XVIII. verliehen. Salieri und Neukomm arbeiteten vermutlich mehrfach zusammen. Es gibt einige Berichte, die darauf hindeuten, dass Neukomm in dieser Zeit als Pianist und Orchestermusiker in Salieris Opernaufführungen aufgetreten ist.

Insgesamt komponierte Neukomm über 2.000 Werke und war ein wichtiger Vertreter der Romantik. Trotz seines Erfolgs geriet er später in Vergessenheit, aber seine Musik wurde in den vergangenen Jahren wiederentdeckt.



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