Djokovic räumt mit Vorurteilen auf: „Ich bin weder für noch gegen die Impfung“

Novak Djokovic wurde stark angefeindet, nachdem er sich geweigert hatte, sich für die Australian Open impfen zu lassen. Der serbische Tennisstar verpasste mehrere Chancen als Profitennisspieler, doch das war es ihm wert.
Titelbild
Tennisstar Novak Djokovic feiert den Matchball in Wimbledon 2022.Foto: Shaun Botterill/Getty Images
Von 12. Dezember 2023

Am Sonntag, 10. Dezember, hat der Weltranglistenerste Novak Djokovic in einem Interview mit dem US-Sender „CBS“ erklärt, dass er nicht gegen die Corona-Impfung ist, sondern für die Freiheit der Entscheidung.

„Die Leute versuchen, mich zum Impfgegner zu erklären. Ich bin weder für noch gegen die Impfung. Ich bin dafür, sich frei entscheiden zu können“, sagte der nicht gegen Corona geimpfte Tennisprofi in der Sendung „60 minutes“.

Anfang 2022 geriet der Spitzensportler in die Öffentlichkeit, weil er sich nicht gegen Corona impfen lassen wollte. Er erhielt zwar eine Ausnahmegenehmigung für die Teilnahme an den Australian Open, wurde jedoch nach einem öffentlichen Aufschrei des Landes verwiesen und konnte somit nicht an dem Wettbewerb teilnehmen. Insgesamt verpasste er so acht Spiele.

Auf die Frage des Senders, wie sich die Kontroverse in Australien auf ihn ausgewirkt habe, antwortete er, dass er „im Grunde zum Schurken der Welt erklärt wurde“.

Der größte Teil der Welt war gegen mich. Ich habe erfahren, wie es auf dem Tennisplatz ist, wenn Zuschauer einen nicht anfeuern. Das habe ich so in meinem Leben noch nie gemacht.“

Djokovic wies die Behauptung zurück, er habe die australische Öffentlichkeit falsch eingeschätzt, die sich zu dieser Zeit stark gegen Impfungen aussprach. „Der Punkt ist, dass es nicht an mir lag, das zu beurteilen. Ich habe die Ausnahmegenehmigung erhalten. Ich habe die Erlaubnis bekommen, ins Land zu kommen. Und so eskalierte die Sache natürlich auf den höchsten Ebenen der Welt.“

Reaktionen

Djokovics Haltung zur Impfung hat ihm online viel Lob eingebracht. „Einer der wenigen Athleten mit Rückgrat“, sagte Collin Rugg, Miteigentümer von Trending Politics, in einem Beitrag vom 10. Dezember.

„Die Linke ist in Aufruhr wegen der Haltung des Tennis-Champions Novak Djokovic zum Impfstoff“, sagte der Komiker Chad Prather in einem X-Post. „Was ist daran falsch?!?!“

„Wichtige Erinnerung daran, dass Djokovic NIEMALS gesagt hat, er sei gegen Impfstoffe. Er hat sogar bestätigt, dass er als Kind alle Impfungen bekommen hat“, schrieb Tennisblogger Pavvy G in einem Beitrag vom 9. Dezember auf X. Aber als es um den brandneuen COVID-Impfstoff ging, habe er die Wahlfreiheit befürwortet.

Um seiner Überzeugung treu zu bleiben, verzichtete Djokovic auch auf die Chance, mehr Grand-Slam-Titel zu holen. „Ja, das ist der Preis, den ich zu zahlen bereit bin“, sagte er „BBC“ im Februar 2022.

Weil die Prinzipien der Entscheidungsfindung für meinen Körper wichtiger sind als jeder Titel oder alles andere. Ich versuche, so gut wie möglich mit meinem Körper in Einklang zu sein.“

Verbot für Djokovic

Im Januar 2022 hob der australische Einwanderungsminister Alex Hawke das Visum von Djokovic auf. Er befürchtete, dass die Teilnahme des Tennisprofis ungeimpfte Australier darin bestärken könnte, sich nicht impfen zu lassen, und die Zahl der Auffrischungsimpfungen zurückginge.

Nach dem Einreiseverbot zogen Djokovics Anwälte vor Gericht. Sie argumentierten, es gebe keine Beweise, dass Djokovics Anwesenheit eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit darstelle. Im Gegenteil, das Einreiseverbot würde die Anti-Vax-Stimmung im Land sogar noch anheizen.

Der Sprecher der australischen Anwaltsvereinigung, Greg Barns S.C., bezeichnete Djokovics Visumverbot als „beunruhigend“.

Das Einreiseverbot galt drei Jahre. Ende 2022 hob die australische Regierung es jedoch auf und erlaubte Djokovic die Teilnahme an den Australian Open 2023.

Djokovic verpasste auch die U.S. Open 2022, da er als ungeimpfter ausländischer Staatsbürger nicht in die USA einreisen durfte. Er nahm jedoch an den U.S. Open im August dieses Jahres teil.

Impfung von Sportlern

Der Vorfall ereignete sich zu einer Zeit, als viele Sportler gezwungen waren, sich impfen zu lassen, um ihren Beruf weiter ausüben zu können.

Laut einer Studie des Kardiologen Dr. Peter McCullough und des Strukturbiologen Panagis Polykretis wurden weltweit mindestens 1.616 Herzstillstände oder andere schwerwiegende medizinische Probleme bei geimpften Sportlern zwischen 2021 und 2022 dokumentiert. Von diesen 1.616 Fällen verliefen 1.114 tödlich.

Djokovics Weigerung, sich impfen zu lassen, brachte ihn auch auf die Überwachungsliste von Moderna für Desinformation über die Corona-Impfung, wie aus einem kürzlich erschienenen Exklusivbericht der investigativen Journalisten Lee Fang und Jack Poulson hervorgeht.

In den Fehlinformationsberichten von Moderna wurden die Nachrichten über den Tennisspieler als „hohes Risiko“ bezeichnet. Djokovic hatte bereits eine natürliche Immunität erworben, als er sich weigerte, sich im Jahr 2022 impfen zu lassen. Als er in diesem Jahr an den von Moderna gesponserten U.S. Open teilnahm, gewann der Tennisstar den Wettbewerb.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel Djokovic Says He’s Not Anti-Vaccine, But ‚Pro-Freedom to Choose‘ (deutsche Bearbeitung nh).



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