Vitamin B2: Ein natürlicher Krebsschutz? So bemerken Sie einen Mangel

Dieses lebenswichtige Nährstoffwunder bietet nicht nur antioxidative Vorteile, sondern ist auch entscheidend für die Energieproduktion und Zellerneuerung.
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Vitamin B2: Unverzichtbarer Nährstoff für Gesundheit und Vitalität.Foto: iStock
Von 6. April 2024

Vitamin B2, auch bekannt als Riboflavin, ist entscheidend für den Energiestoffwechsel des Körpers und die Aufrechterhaltung der Zellfunktionen. Ein Mangel dieses Vitamins kann eine Vielzahl gesundheitlicher Probleme nach sich ziehen. In diesem Artikel befassen wir uns mit den Funktionen von Vitamin B2, erkennen die Symptome eines Mangels, betrachten Methoden zur Supplementierung und gehen auf wichtige Vorsichtsmaßnahmen ein.

Hauptaufgaben von Vitamin B2

Vitamin B2 ist ein unverzichtbarer Bestandteil für bestimmte Moleküle im Körper, die als Coenzyme bekannt sind. Diese sind notwendig, damit der Körper seine normalen Funktionen aufrechterhalten kann. Zu den Hauptaufgaben von Vitamin B2 zählen:

  • Energieproduktion: Vitamin B2 ist entscheidend dafür, Fette, Kohlenhydrate und Proteine in Energie umzuwandeln. Diese Energie ist notwendig, damit unser Körper reibungslos funktionieren kann.
  • Erhaltung der Zellfunktion: Vitamin B2 ist essenziell für zahlreiche Vorgänge in den Zellen, darunter auch die Bildung von Erbgut.
  • Gesundheit von Haut, Nerven und Augen: Vitamin B2 trägt zur Verbesserung der Haut bei und kann Nervenschmerzen sowie Sehverschlechterungen vorbeugen. Eine Untersuchung fand heraus, dass bei Patienten, die an Keratokonus leiden – einer Augenerkrankung, die die Hornhaut verformt und zu Sehproblemen führt –, die Anwendung von Riboflavin-Augentropfen zusammen mit einer sanften UV-Lichtbehandlung die natürliche Sehschärfe verbessern konnte. Darüber hinaus zeigte eine weitere Studie mit 55 Erwachsenen, die unter Migräne litten, dass Vitamin B2 die Häufigkeit von Migräneanfällen reduzieren kann.
  • Anti-Krebs- und antioxidative Eigenschaften: Vitamin B2 besitzt antioxidative Eigenschaften, die Zellen vor oxidativem Stress und Beschädigung durch freie Radikale schützt und somit das Risiko einer Krebserkrankung senkt. Eine Studie, die im „European Journal of Nutrition“ erschien, hat gezeigt, dass eine höhere Aufnahme von Vitamin B2 das Risiko für Darmkrebs verringern kann. Eine weitere Studie zeigte, dass die Vitamine B2, B6 und B9 das Wachstum bestimmter Krebszellen, die das Lymphsystem betreffen, hemmen können.

Anzeichen für einen Vitamin-B2-Mangel

Vitamin B2 spielt eine zentrale Rolle bei der Unterstützung zahlreicher Enzyme, die tägliche Körperfunktionen ausführen. Ein Mangel kann daher eine Vielzahl von Gesundheitsproblemen nach sich ziehen. Typische Symptome eines Vitamin-B2-Mangels umfassen:

  • Trockene und aufgesprungene Lippen, begleitet von Schmerzen an den Mundwinkeln
  • Entzündungen der Mundschleimhaut und der Zunge, erkennbar an Rötungen, Schwellungen und Schmerzen. Es können auch Mundgeschwüre auftreten.
  • Schmerzhafte und entzündete Kehle, die das Schlucken erschwert
  • Hautentzündungen, die zu Trockenheit, rauer Haut, Juckreiz und Hautausschlägen führen
  • Entzündung der Hornhaut mit Rötung und Schmerzen in den Augen
  • Verdauungsbeschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall
  • Nervenschmerzen, Einbußen der kognitiven Funktionen und emotionale Schwierigkeiten
  • Erschöpfungszustände und Stoffwechselprobleme

Wer ist besonders anfällig für einen Mangel an Vitamin B2?

Vitamin B2 kommt natürlicherweise in vielen Lebensmitteln vor. Eine unzureichende Aufnahme von Vitamin B2 durch die Ernährung oder Bedingungen, die dessen Absorption und Verwendung im Körper beeinträchtigen, können zu einem Mangel führen. Folgende Gruppen haben ein erhöhtes Risiko für einen Vitamin-B2-Mangel:

  • Menschen mit einseitiger Ernährung: Während einige Lebensmittel reich an Vitamin B2 sind, fehlt es in anderen. Eine unausgewogene und monotone Ernährung kann zu einem Mangel dieses Vitamins führen.
  • Vegetarier und Veganer: Pflanzliche Lebensmittel weisen typischerweise geringere Mengen an Vitamin B2 auf, daher sollten Vegetarier und Veganer besonders auf ihre Vitamin-B2-Zufuhr achten.
  • Ältere Erwachsene: Mit dem Alter tendiert die Verdauungsfunktion dazu, nachzulassen, was zu einer verringerten Absorption und Verwertung von Nährstoffen führt. Dies kann wiederum einen Vitamin-B2-Mangel zur Folge haben.
  • Menschen mit chronischen Krankheiten: Einige chronische Krankheiten können die Absorption von Vitamin B2 beeinträchtigen. Zum Beispiel können chronische Entzündungen des Magen-Darm-Trakts, wie sie bei Zöliakie (glutensensitive Enteropathie) und Morbus Crohn vorkommen, zu einem Vitamin-B2-Mangel führen.
  • Säuglinge: Säuglinge erhalten ihre Ernährung hauptsächlich aus Muttermilch oder Säuglingsnahrung. Ist die Aufnahme von Vitamin B2 durch die Mutter unzureichend oder fehlt es der Säuglingsnahrung an ausreichend Vitamin B2, kann dies zu einem Mangel für die Säuglinge führen. Daher ist es wichtig, dass Frauen während der Schwangerschaft und Stillzeit auf eine ausreichende Vitamin-B2-Zufuhr achten.

Vorsichtsmaßnahmen bei der Nutzung von Vitamin-B2-Präparaten

Zu den Lebensmitteln, die reich an Vitamin B2 sind, zählen Lachs, Thunfisch, mageres Schweinefleisch, Eier, Pilze, Spinat, Mandeln und Avocados. Neben der Nahrungsaufnahme besteht auch die Möglichkeit, Vitamin B2 über Nahrungsergänzungsmittel zu sich zu nehmen. Die Supplementierung mit Vitamin B2 gilt grundsätzlich als sicher. Da es wasserlöslich ist, reichert es sich nicht im Körper an, was das Risiko für Toxizität oder allergische Reaktionen minimiert. Dennoch kann die Einnahme von überhöhten Dosen Vitamin B2 oder dessen Kombination mit anderen Medikamenten zu unerwünschten Reaktionen führen. Folgende Vorsichtsmaßnahmen sollten Sie bei der Einnahme von Vitamin-B2-Präparaten berücksichtigen:

Übermäßigen Verzehr vermeiden: Eine zu hohe Aufnahme von Vitamin B2 kann zu Magenbeschwerden, Durchfall und vermehrtem Wasserlassen führen. Nach Angaben der Harvard T.H. Chan School of Public Health liegt die empfohlene Tagesdosis für Vitamin B2 bei Erwachsenen ab 19 Jahren bei 1,3 Milligramm für Männer und 1,1 Milligramm für Frauen. Für schwangere und stillende Frauen wird eine erhöhte Tagesdosis von jeweils 1,4 Milligramm beziehungsweise 1,6 Milligramm empfohlen.

Wechselwirkungen mit Medikamenten: Vitamin-B2-Präparate können die Aufnahme bestimmter Medikamente beeinträchtigen, dazu gehören unter anderem trizyklische Antidepressiva und einige Malariamedikamente.

Mögliche allergische Reaktionen: In Vitamin-B2-Präparaten können zusätzliche Inhaltsstoffe enthalten sein, die bei manchen Menschen allergische Reaktionen hervorrufen können. Symptome können Juckreiz oder Nesselsucht umfassen. Es ist daher ratsam, die Liste der Inhaltsstoffe genau zu prüfen, bevor Sie sich für ein bestimmtes Vitamin-B2-Präparat entscheiden.

Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „Vitamin B2: Anti-Cancer and Antioxidant Effects, Signs of Deficiency“. (deutsche Bearbeitung kr)



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