Konflikt zwischen christlichen und muslimischen Milizen eskaliert: 30 Tote bei Gewalt in Zentralafrikanischer Republik

Die Zentralafrikanische Republik war durch den Sturz des Staatschefs in eine Spirale der Gewalt zwischen christlichen und muslimischen Milizen geraten. Bei Massakern wurden tausende Menschen getötet, hunderttausende weitere wurden in die Flucht getrieben.
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Ein Junge während eines Gottesdienstes: Auch in anderen afrikanischen Ländern wie Kenia, dem Südsudan sowie Ägypten gibt es Diskriminierungen gegenüber Christen. Symbolbild: Dai KurokawaFoto: Dai Kurokawa/dpa
Epoch Times14. Oktober 2016

Bei neu aufgeflammter Gewalt in der Zentralafrikanischen Republik sind 30 Menschen getötet und fast 60 weitere verletzt worden. Wie die UN-Mission Minusca am Donnerstag mitteilte, wurde in der Marktstadt Kaga Bandoro am Mittwoch ein Mitglied der ehemaligen Rebellengruppe Séléka beim Versuch, einen Generator zu stehlen, getötet. Daraufhin hätten andere Milizionäre Zivilisten getötet, darunter Vertriebene, die Zuflucht in einer Kirche suchten.

Die UN-Soldaten hätten zwölf Rebellenkämpfer getötet, hieß es weiter. Die Milizionäre plünderten demnach auch Einrichtungen der Vereinten Nationen und von Nichtregierungsorganisationen.

Die überwiegend muslimischen Séléka-Rebellen hatten im Jahr 2013 nach dem Sturz des christlichen Präsidenten François Bozizé die Macht im Land übernommen. Die Zentralafrikanische Republik war durch den Sturz des Staatschefs in eine Spirale der Gewalt zwischen christlichen und muslimischen Milizen geraten. Bei Massakern wurden tausende Menschen getötet, hunderttausende weitere wurden in die Flucht getrieben.

Da es den Truppen der Afrikanischen Union (AU) nicht gelang, das Land zu befrieden, entsandte die ehemalige Kolonialmacht Frankreich ein eigenes Truppenkontingent. 2014 wurde die Gewalt eingedämmt, die Spannungen zwischen den Konfliktparteien blieben jedoch bestehen.

Derzeit sind etwa 12.000 UN-Soldaten in dem Krisenland stationiert, eines der ärmsten der Erde. Aus der Hauptstadt Bangui wurden bewaffnete Gruppen vertrieben, aber auf dem Land sind sie weiter aktiv.



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