Afghanische Regierung startet Kampagne gegen Gewalt gegen Frauen

Im vergangenen Jahr wurden rund 5000 Gewalttaten gegen Frauen gezählt. Zudem sind in der ultrakonservativen afghanischen Gesellschaft Zwangshochzeiten und Kinderehen weiter an der Tagesordnung.
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Eine Performance die die Gewalt gegen Frauen in Afghanistan aufzeigen soll.Foto: SHAH MARAI/AFP/Getty Images
Epoch Times25. November 2016

Die afghanische Regierung hat eine Kampagne zur Eindämmung der weit verbreiteten Gewalt gegen Frauen gestartet.

„Wir suchen nach Wegen zur Zusammenarbeit und für einen wirksamen und gesetzlichen Kampf gegen die Existenz von Gewalt gegen Frauen im Land“, sagte Generalstaatsanwalt Farid Hamidi am Donnerstag bei der Unterzeichnung einer entsprechenden Vereinbarung im Präsidentenpalast durch seine Behörde und vier Ministerien.

Die vorwiegend symbolische Kampagne wurde am Vorabend des Internationalen Tags zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen gestartet. Hamidi sagte, die Regierung sei entschlossen, Korruption und Gewalt gegen Frauen zu bekämpfen. Die stellvertretende Generalstaatsanwältin Maleha Hassan sagte, leider nehme die Gewalt gegen Frauen zu. Die Lage verschlechtere sich. Das sei „schockierend und enttäuschend“.

Zwar hat sich die Situation der Frauen seit dem Sturz der Taliban im Herbst 2001 verbessert, so dass besonders in den Städten Frauen studieren und arbeiten können, doch bleibt ihre Lage so schlecht wie in kaum einem anderen Land der Welt. Im vergangenen Jahr wurden rund 5000 Gewalttaten gegen Frauen gezählt. Zudem sind in der ultrakonservativen afghanischen Gesellschaft Zwangshochzeiten und Kinderehen weiter an der Tagesordnung. (afp)



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