Akropolis nach Corona-Pause feierlich wiedereröffnet – Maas zuversichtlich für Sommerurlaub in Europa

Titelbild
Akropolis in Athen.Foto: iStock
Epoch Times18. Mai 2020

Nach knapp zweimonatiger Schließung wegen der Corona-Pandemie sind in Griechenland die berühmte Akropolis in Athen sowie alle anderen archäologischen Stätten unter freiem Himmel wieder für Besucher geöffnet worden.

Die griechische Präsidentin Katerina Sakellaropoulou leitete am Montagmorgen die feierliche Wiedereröffnung der Akropolis. Auf dem Hügel oberhalb der griechischen Hauptstadt befindet sich der antike Parthenon-Tempel.

Außer der Staatschefin nahmen nur Kulturministerin Lina Mendoni, Mitarbeiter der Anlage sowie Journalisten an der Zeremonie teil, wie eine Reporterin der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Die Anweisenden trugen einen Mund-Nase-Schutz.

„Wir haben noch nie so wenige Menschen auf der Akropolis gesehen“, sagte eine russische Besucherin, die seit fünf Jahren in Athen lebt. Die Akropolis zählt zu den Wahrzeichen und bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Griechenlands. Vergangenes Jahr besuchten 2,9 Millionen Menschen die antike Stätte.

Ausgangssperre trat 23. März in Kraft

In Griechenland waren am 23. März strikte landesweite Ausgangsbeschränkungen in Kraft getreten. Die Corona-Pandemie verlief in dem EU-Land bislang relativ glimpflich. Landesweit wurden gut 2800 Infektionen und 163 Todesfälle registriert.

Griechenland kehrt nun schrittweise zur Normalität zurück. Am 25. Mai sollen die Restaurants im Land ihren Betrieb wieder aufnehmen. Auch wegen des ausgefallenen Tourismus rechnet die griechische Regierung für dieses Jahr mit einem Schrumpfen der Wirtschaft um fast fünf Prozent.

Umso mehr wirbt Griechenland jetzt um die Rückkehr ausländischer Touristen etwa aus Deutschland. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) will am Montagmittag mit seinen Amtskollegen aus Griechenland und anderen beliebten Reiseländern wie Spanien, Italien, Österreich und Kroatien in einer Videokonferenz über Möglichkeiten eines Sommerurlaubs beraten.

Maas zuversichtlich für Sommerurlaub

Maas hat sich vor den Beratungen zuversichtlich gezeigt, Wege für einen Sommerurlaub in beliebten Reiseländern zu finden. Er hoffe, dass ein Urlaub nach dem 15. Juni wahrscheinlich werde, sagte Maas am Montag im ZDF-„Morgenmagazin“.

Bis Mitte Juni gilt noch eine weltweite Reisewarnung, die Maas danach in „Reisehinweise“ verändern will. Dafür sollten in den nächsten Tagen Kriterien entwickelt werden. Die „Reisehinweise“ sollten den Menschen eine Entscheidungsgrundlage dafür geben, wohin sie reisen könnten und wohin vielleicht noch nicht, sagte Maas.

Im Moment sei die Entwicklung bei den Corona-Infektionen fast überall positiv, sagte der Außenminister. Deshalb gebe es eine Grundlage dafür, über die angestrebten Reisehinweise zu verhandeln. Es gehe darum, „wie wir es so organisieren, dass sich Urlaub wie Urlaub anfühlt“ und trotzdem keine neuen Infektionshotspots entstünden. Maas warnte zugleich: Auch wenn Urlaub möglich werde, werde dieser nicht so wie in der Vergangenheit sein.

Söder will Anreize für Urlaub in Deutschland

CSU-Chef Markus Söder hingegen fordert finanzielle Anreize für einen Urlaub in Deutschland. Es müsse in der Debatte über den Sommerurlaub in der Corona-Krise darum gehen, „wie man gerade Urlaub in Deutschland fördern kann“, sagte Söder am Montag vor einer CSU-Vorstandssitzung in München vor Journalisten. Dies könne etwa über eine steuerliche Absetzbarkeit oder auch Urlaubsgutscheine erfolgen.

Söder sagte, anders als Außenminister Heiko Maas (SPD) sei er „sehr zurückhaltend“ bei den Erwartungen, in welcher Form Urlaub in europäischen Ländern wie Spanien, Italien oder Frankreich möglich sei.

Um die derzeit von der Corona-Krise besonders betroffenen Reiseunternehmen zu retten, gebe es deshalb zwei Möglichkeiten – entweder eine direkte Unterstützung der Unternehmen oder eben durch Anreize für den Urlaub. (afp/nh)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion