Angriff auf Chemietanker: Iran weist US-Vorwürfe zurück

Noch immer ist unklar, wer mit einer Drohne auf den Chemietanker „Chem Pluto“ gefeuert hat.
Russische Kampfdrohne vom Typ Shahed 136 iranischer Bauart im ukrainischen Luftraum. (Archivbild)
Russische Kampfdrohne vom Typ Shahed 136 iranischer Bauart im ukrainischen Luftraum. (Archivbild)Foto: Efrem Lukatsky/AP/dpa
Epoch Times25. Dezember 2023

Das Iranische Außenministerium hat Vorwürfe Washingtons zurückgewiesen, vom Iran sei eine Drohne auf ein Schiff im Indischen Ozean Drohnen abgefeuert worden. „Wir erklären diese Behauptungen für völlig zurückgewiesen und wertlos“, sagte Außenamtssprecher Nasser Kanani am Montag. Die Behauptungen würden darauf abzielen, „die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit abzulenken“ und die Unterstützung der USA für Israel „zu verschleiern“.

Das US-Verteidigungsministerium in Washington hatte am Sonntag erklärt, der Chemietanker „Chem Pluto“ sei am Samstag von einer „vom Iran abgefeuerten Angriffsdrohne“ getroffen worden. Der Tanker fährt laut Pentagon unter der Flagge Liberias, gehört einem japanischen Unternehmen und wird von einem niederländischen Unternehmen betrieben.

Zuvor hatten die britische Behörde für maritime Sicherheit (UKMTO) und die Sicherheitsfirma Ambrey gemeldet, ein Schiff sei rund 370 Kilometer vor der Küste Indiens angegriffen worden. Der Name des Schiffes wurde dabei nicht benannt. Es soll sich den Angaben zufolge auf dem Weg von Saudi-Arabien nach Indien befunden haben. Ambrey erklärte, das Schiff stehe mit Israel in Verbindung, ohne dies näher auszuführen.

Die indische Marine entsandte nach Angaben eines Vertreters ein Flugzeug und ein Schiff, um Sicherheit für das Schiff und dessen Besatzung zu garantieren.

Zu dem Angriff bekannte sich zunächst niemand. Er erfolgte inmitten einer Reihe von Drohnen- und Raketenangriffen der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz im Jemen auf eine wichtige Schifffahrtsroute im Roten Meer. Zuletzt hatte Washington die Bildung einer internationalen Militärkoalition zum Schutz der Seewege initiiert.

Seit dem Beginn des Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas Anfang Oktober hat die Huthi-Miliz wiederholt Handelsschiffe auf dieser Route angegriffen. Laut dem US-Verteidigungsministerium führten die Huthi-Rebellen mehr als 100 Angriffe mit Drohnen und Raketen auf insgesamt zehn Handelsschiffe aus. Die Miliz im Jemen feuerte zudem wiederholt Drohnen und Raketen auf Israel ab.

Der Krieg war durch einen brutalen Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober ausgelöst worden. Dabei waren nach israelischen Angaben rund 1.140 Menschen, meist Zivilisten, getötet und rund 250 weitere Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt worden. Israel führt seither massive Angriffe in dem Palästinensergebiet mit dem erklärten Ziel, die Hamas zu vernichten. Dabei wurden nach jüngsten Angaben des Hamas-Gesundheitsministeriums, die nicht unabhängig überprüft werden können, bislang mehr als 20.420 Menschen getötet. (afp)



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