Auf Jakobsweg vermisste Deutsche in Portugal wiedergefunden

Eine deutsche Frau verschwindet auf dem Jakobsweg in Nordspanien. Zwei Wochen Suche folgen. Nun löste sich der Fall auf – auf positive Weise.
Titelbild
Die Station Oviedo nach Grado auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela in Nordspanien.Foto: IstockPhoto/Jeanne Emmel
Von 4. August 2023

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Zwei Wochen galt die 31-jährige Deutsche Tamara Kemmer aus Reutlingen im Norden Spaniens auf ihrer Reise auf dem Jakobsweg als verschwunden. Ein Verbrechen war nicht auszuschließen. Doch nun löste sich der Fall auf positive Weise auf.

Die spanische Guardia Civil machte die vermisste Deutsche in Portugal, rund 500 Kilometer entfernt vom Ort ihres Verschwindens, ausfindig. Sie wurde mithilfe einer ihr nahestehenden Person am späten Mittwochabend, 2. August, in der Stadt Idanha a Nova de Portugal, lokalisiert. Wie die spanische Zeitung „El Comercio“ schreibt, bei bester Gesundheit. Wie der „Reutlinger Generalanzeiger“ berichtet, habe es auf Nachfrage bei den spanischen Behörden geheißen: „Die Zusammenarbeit zwischen den europäischen Strafverfolgungsbehörden war von entscheidender Bedeutung.“

Auch auf der zur Suche eingerichteten Instagram-Seite „@find_tami_spain“, die Freunde der Vermissten eingerichtet hatten, wird der Erfolg der Suche bekannt gegeben: „Wir können bestätigen, dass sie gefunden wurde.“ Die Seite wurde mittlerweile wieder gelöscht.

Vermisst auf dem Jakobsweg

Der Jakobsweg besteht aus mehreren Routen, die alle das Ziel des Grabes des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela in Galicien haben. Tamara Kemmer war auf dem Weg von Oviedo aus unterwegs, der Hauptstadt der Autonomen Gemeinschaft Fürstentum Asturien. Die Route nach Santiago de Compostela ist rund 300 Kilometern lang. Doch schon wenige Kilometer hinter Oviedo verschwand die Frau plötzlich.

Ihre letzte Übernachtung wurde in einem Hostel in Avilés in der Nacht des 24. Juli festgestellt. Zuletzt gesehen hatte man sie am nächsten Tag in der Gemeinde Grado. Ein Anwohner hatte sie in einem Park gesehen, wie sie desorientiert durch die Gegend gegangen sei. Zwei Stunden später habe er nur noch den Rucksack der Frau im Parque de Arriba gesehen. Medien berichteten auch von Passanten, die sie weinend im Park sitzend entdeckt hatten, jedoch aufgrund fehlender Spanischkenntnisse der 31-Jährigen nicht mit ihr kommunizieren konnten.

Schließlich wurde die Polizei alarmiert. Persönliche Gegenstände im Rucksack bestätigten die Identität der 31-jährigen Deutschen. Ihre Ausweispapiere und ihr Handy waren jedoch nicht darin. Ermittlungen der Polizei ergaben zudem, dass sie in dem Hostel in Grado, in dem sie übernachten wollte, nie angekommen war. Eine umfangreiche Suchaktion wurde gestartet.

Umfangreiche Suche und 100.000 Euro Belohnung

Man kontaktierte dem spanischen Bericht zufolge zahlreiche übliche Pilgerunterkünfte, Krankenhäuser und lokale Polizeistationen. Die spanischen Behörden setzten sogar eine Belohnung von 100.000 Euro für Hinweise aus und kontaktierten die Polizei in Reutlingen.

Bei der Suche nach Tamara Kemmer wurden auch Freunde, Bekannte und Familie der 31-Jährigen involviert. Auch mit anderen Ländern der Europäischen Union wurde Kontakt aufgenommen.

Die Suche wurde durch den Umstand erschwert, dass die Frau zwar ihr Handy bei sich hatte, aber auf Anrufe der Familie, von Freunden oder aber der Polizei nicht reagiert hatte. Die Suche nahm am 2. August ihr glückliches Ende, als sie von der Polizei an ihrem aktuellen Wohnsitz in Portugal ermittelt werden konnte.

Einzelheiten zu ihrer Reise während der polizeilichen Suche sind bisher nicht bekannt. Ebenso unbekannt sind die Details um ihren verwirrten Zustand im Park von Grado.



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