US-Regierung schlägt „Schutzzonen“ in Syrien vor – Türkei nicht abgeneigt

Die neue US-Regierung schlägt der Türkei vor Schutzzonen in Syrien, oder in der Nähe Syriens, einzurichten. Ankara werde sich äußern, sobald die genauen Pläne Washingtons bekannt seien, so der türkische Außenamtssprecher Hüseyin Müftüoglu.
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Syrische Flüchtlinge auf türkischem-syrischem Grenzgebiet. 26. Juni 2017.Foto: BULENT KILIC/AFP/Getty Images
Epoch Times26. Januar 2017

Die Türkei hat zurückhaltend auf Überlegungen der neuen US-Regierung reagiert, „Schutzzonen“ in Syrien oder in der Nähe einzurichten.

Der türkische Außenamtssprecher Hüseyin Müftüoglu sagte am Donnerstag, Ankara werde sich äußern, sobald die genauen Pläne Washingtons bekannt seien. Er erinnerte daran, dass sich die Türkei schon immer für derartige Schutzzonen ausgesprochen habe, um Flüchtlinge aus dem Kriegsland aufzunehmen, und verwies auf das Beispiel von Dscharablus.

Die türkische Armee hat die syrische Grenzstadt im August von der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zurückerobert. Seitdem sind tausende syrische Zivilisten aus der Türkei nach Dscharablus zurückgekehrt. Die Türkei hat nach eigenen Angaben seit Beginn des Krieges in Syrien im Frühjahr 2011 rund 2,7 Millionen Syrer aufgenommen. Sie befürwortet seit langem die Einrichtung von Schutzzonen in Nordsyrien, um Flüchtlingen Zuflucht zu bieten.

Die Regierung von US-Präsident Barack Obama hatte sich stets zurückhaltend zu der Idee geäußert, was in Ankara für erhebliche Verärgerung gesorgt hatte. Der neue Präsident Donald Trump hat nun aber laut US-Medienberichten das Pentagon beauftragt, binnen 90 Tagen Pläne für derartige Schutzzonen auszuarbeiten.

Im August war die türkische Armee in Nordsyrien einmarschiert, um die Dschihadisten sowie kurdische Milizen von der türkischen Grenze zurückzudrängen. Zudem sollten in den von der türkischen Armee eroberten Gebieten syrische Flüchtlinge angesiedelt werden. Nach ersten Erfolgen geriet die Armeeoffensive aber ins Stocken. Seit Wochen versucht die Armee nun, die IS-Hochburg Al-Bab zu erobern, doch leisten die Dschihadisten erbitterten Widerstand. (afp)



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