Australiens Polizei nimmt mehr als 100 Aktivisten bei Klimaprotest fest

Sie blockierten den Hafen, 30 Stunden waren genehmigt. Danach holte die Polizei die Menschen aus ihren Kajaks.
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Die Polizei zwingt die Demonstranten, das Wasser zu verlassen, nachdem sie 30 Stunden den Kohlefaden in Newcastle blockiert haben. 26. November 2023, Australien.Foto: Roni Bintang/Getty Images
Epoch Times27. November 2023

Bei einer Blockadeaktion am größten Kohlehafen Australiens hat die Polizei mehr als hundert Klimaaktivisten festgenommen, darunter mehrere Jugendliche und einen 97-jährigen Pfarrer.

Wie die Polizei am Montag mitteilte, hatten die Aktivisten den Hafen von Newcastle im Bundesstaat New South Wales mit Paddelbooten blockiert, um für ein Ende der australischen Kohleexporte zu demonstrieren. Die Behörden genehmigten eine 30-stündige Protestaktion, danach holte die Polizei die Aktivisten aus ihren Kajaks.

97-Jähriger Pfarrer festgenommen

Unter den 109 Festgenommenen ist nach Angaben der Organisation Rising Tide, die den Protest organisiert hatte, der 97-jährige Pfarrer Alan Stuart von der Uniting Church. Stuart sagte, er kämpfe für seine „Enkel und künftige Generationen“, um Klimakatastrophen zu verhindern. Die Gruppe sagte in einem Facebook-Beitrag, dass sie die größte friedliche zivile Ungehorsam-Protestaktion für den Klimaschutz in der Geschichte Australiens abhalten wolle.

„Wir haben uns entschieden, eine Festnahme zu riskieren, weil Wissenschaftler warnen, dass wir dringend aus fossilen Energien aussteigen müssen, um einen katastrophalen Klimakollaps zu verhindern“, erklärte Rising Tide.

Auch fünf Jugendliche dabei

Die Polizei teilte mit, unter den Festgenommenen seien auch fünf Jugendliche. Sie nannte aber nicht deren Alter. 

Australien gehört zu den größten Kohleproduzenten der Welt. Klimaaktivisten fordern seit langem einen Rückbau der klimaschädlichen Industrie, die Regierung will aber noch weitere Kohleminen, Öl- und Gasfelder erschließen.

Mehrere australische Bundesstaaten hatten zuletzt strenge Gesetze gegen Klimaproteste beschlossen und damit Kritik von Menschenrechtsorganisationen und der Vereinten Nationen auf sich gezogen. (afp)



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