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Nigeria

Dschihadisten töten bei Überfall 23 Zivilisten

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Erneut kam es zu Todesfällen bei einem Anschlag von Dschihadisten. (Symbolbild).

Foto: DELIL SOULEIMAN/AFP via Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Dschihadisten haben im Bundesstaat Borno im Nordosten Nigerias mindestens 23 Menschen getötet. Wie örtliche Milizen am Donnerstag mitteilten, ereignete sich der Überfall in einem Dorf im Bezirk Dikwa. Demnach töteten Kämpfer der Dschihadisten-Miliz Islamischer Staat – Provinz Westafrika (ISWAP) die Männer, die in einer 50-köpfigen Gruppe von Altmetallsammlern unterwegs waren. Der Vorfall ereignete sich bereits am Dienstag.
„Bisher haben wir 23 Menschen gefunden, die von den Terroristen niedergemetzelt wurden“, sagte ein örtlicher Milizenführer der Nachrichtenagentur AFP. „Drei Menschen schafften es zurück nach Dikwa, über das Schicksal weiterer 24 Menschen ist bisher nichts bekannt.“
Ein anderer Milizenführer äußerte die Sorge, die Dschihadisten könnten die vermissten Männer als Geiseln genommen oder auf der Flucht erschossen haben. Suchtrupps durchkämmten derzeit die Umgebung. Der Angriff könnte aus Rache verübt worden sein: Die Dschihadisten beschuldigen Altmetallsammler, Informationen über ihren Aufenthaltsort an die Milizen weiterzugeben. Bereits im vergangenen Monat waren 30 Altmetallsammler im Dorf Mudu im selben Bezirk von Dschihadisten getötet worden.
Das nigerianische Militär hat jüngst seine Boden- und Luftangriffe gegen die Islamistenmilizen ISWAP und Boko Haram verstärkt und nach eigenen Angaben mehrere hochrangige Kommandeure getötet. Die ISWAP hatte sich im Jahr 2016 von Boko Haram abgespalten. Beide Gruppierungen nehmen Zivilisten ins Visier, darunter Bauern, Holzfäller und Hirten, die sie der Spionage für das Militär und regierungstreue Milizen bezichtigen.
Durch den Konflikt mit den Dschihadisten sind nach Angaben der Vereinten Nationen seit 2009 mehr als 40.000 Menschen getötet und rund zwei Millionen Einwohner aus ihren Häusern im Nordosten Nigerias vertrieben worden. (afp/mf)

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