Florida: Zahl der Toten durch Hauseinsturz auf neun gestiegen

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Mitglieder des South Florida Urban Search and Rescue Teams suchen nach möglichen Überlebenden im teilweise eingestürzten 12-stöckigen Champlain Towers South Condo-Gebäude am 26. Juni 2021 in Surfside, Florida.Foto: Joe Raedle / Getty Images
Epoch Times27. Juni 2021

Drei Tage nach dem Teileinsturz eines Wohnhochhauses in Florida hat sich die Zahl der Toten auf neun erhöht. Wie die Verwaltungschefin des Bezirks Miami Dade, Daniella Levine Cava, am Sonntag mitteilte, wurden vier weitere Leichen in den Trümmern gefunden. Damit liege die Zahl der  Todesopfer nun bei neun. Vier der Toten seien bereits identifiziert worden.

Levine Cava machte keine neuen Angaben zur Zahl der Vermissten. Am Samstagabend hatten die Behörden von 159 Menschen gesprochen, deren Verbleib nach dem Unglück noch unklar sei.

Mitglieder des South Florida Urban Search and Rescue Teams suchen nach möglichen Überlebenden im teilweise eingestürzten 12-stöckigen Champlain Towers South Condo-Gebäude am 26. Juni 2021 in Surfside, Florida. Foto: GIORGIO VIERA/AFP via Getty Images

Das zwölfstöckige Wohngebäude Champlain Tower in der Stadt Surfside nördlich von Miami Beach war in der Nacht zum Donnerstag teilweise eingestürzt. Einige Bewohner konnten sich noch über die Treppen in Sicherheit bringen oder wurden von Balkonen gerettet. Es wird befürchtet, dass viele aber von dem Einsturz im Schlaf überrascht wurden.

Bei den Such- und Bergungsarbeiten wurden seit Tagen keine Überlebenden mehr gefunden. Die Behörden befürchten daher, dass die Zahl der Opfer noch deutlich steigen wird. Zeitweise hatte auch ein Feuer die Sucharbeiten erschwert, die Flammen konnten aber am Samstagabend unter Kontrolle gebracht werden.

„Heute fanden unsere Such- und Rettungsteams eine weitere Leiche in den Trümmern“, sagte die Verwaltungschefin des Verwaltungsbezirks Miami Dade, Daniella Levine Cava, am Samstag bei einer Pressekonferenz. Zudem seien weitere „menschliche Überreste“ entdeckt worden. Lediglich drei zuvor geborgene Leichen seien bislang identifiziert. Die offizielle Zahl der Vermissten blieb daher bei 156.

An einer behelfsmäßigen Gedenkstätte in einer nahegelegenen Straße legten Menschen Blumen nieder und zündeten Kerzen an. Angehörige hängten Dutzende Bilder der Vermissten an einem Maschendrahtzaun auf.

Laut dem republikanischen Senator von Florida, Marco Rubio, kommen viele der Vermissten aus dem Ausland, unter anderem aus Argentinien, Uruguay und Paraguay. Kanada erklärte, dass auch mindestens vier Kanadier „betroffen“ sein könnten.

Medienberichten zufolge war das Gebäude in der Nähe des Strands von Surfside 1981 gebaut worden. Laut den Behörden ist unklar, warum das Gebäude teilweise einstürzte. Ein von der Stadt Surfside am Freitag veröffentlichtes Gutachten aus dem Jahr 2018 stellte aber schon damals „große strukturelle Schäden“ sowie Risse und Abbröckelungen im Keller des Gebäudes fest. Demnach forderte der Experte Frank Morabito, die Schäden zeitnah zu beheben.

Der größte Teil der Schäden wurde „wahrscheinlich durch die jahrelange Einwirkung der korrosiven Salzluft an der Küste Südfloridas verursacht“, hieß es damals in dem Bericht. Ohne Nachbesserungen „wird sich das Ausmaß des Betonverfalls exponentiell ausweiten“.

Floridas Gouverneur Ron DeSantis sagte Reportern Samstag, dass die Evakuierung eines nahe gelegen ähnlichen Gebäudes zur Debatte stehe. Es gebe aber keine Hinweise auf unmittelbare Gefahr. (afp)



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