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Geberkonferenz: Macron warnt vor anhaltender Gewalt und Chaos im Libanon

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Emmanuel Macron.

Foto: LUDOVIC MARIN/AFP via Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat zum Auftakt der internationalen Geberkonferenz für den Libanon gewarnt, Gewalt und Chaos dürften in dem Land nicht die Oberhand gewinnen. Die libanesischen Behörden müssten handeln, „damit das Land nicht untergeht“, sagte er am Sonntag zu Beginn der Videokonferenz. Sie müssten auf „die Sehnsüchte reagieren, die das libanesische Volk derzeit legitimerweise in den Straßen von Beirut zum Ausdruck bringt“.
Der französische Staatschef betonte: „Es geht um die Zukunft des Libanon.“ Die Geberländer forderte er zu raschem Handeln auf. Sie müssten „schnell und effektiv handeln“ und ihre Hilfe vor Ort so koordinieren, „dass sie für die libanesische Bevölkerung so effizient wie möglich ist“.
Der französische Staatspräsident steht in seinem Land selbst unter Druck. Seine drei Jahre alte Partei „La République en marche“ wurde bei den kürzlich stattgefundenen Kommunalwahlen von einer „grünen Welle“ weggeschwemmt. Seit dem haben seinen Parteivertreter nicht mehr in einer einzigen wichtigen Stadt im Land das Sagen. Sein durch ihn initiierter Regierungswechsel, konnte die Kritik aus der Bevölkerung – zu seiner Corona-Politik – nicht zum Verstummen bringen. In Umfragen stagniert die Beliebtheit des Staatschefs. Die Bevölkerung ist zudem skeptisch aufgrund seinern wechselnden Positionen zu innenpolitischen Themen.

Mehr als 150 Tote – 6.000 Verletzte

Am Dienstag hatten zwei gewaltige Explosionen die libanesische Hauptstadt Beirut erschüttert. Nach Behördenangaben wurden dabei mehr als 150 Menschen getötet und mehr als 6.000 weitere verletzt. Die Bevölkerung macht die Regierung für das Unglück verantwortlich, das auf die jahrelange unsachgemäße Lagerung von Ammoniumnitrat im Hafen zurückgeht.
Bei der von Frankreich und der UNO organisierten internationalen Geberkonferenz sollen Spenden für die humanitäre Nothilfe in dem ehemaligen Bürgerkriegsland gesammelt werden. Deutschland hat dem Libanon bereits zehn Millionen Euro für Soforthilfemaßnahmen zugesagt. (afp/er)

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