Hindu-Vater muss Tochter nach Zwangsannullierung ihrer Ehe mit Muslim freilassen

Eine junge Inderin, die nach der Hochzeit mit einem Muslim das Haus ihres Vaters nicht mehr verlassen durfte, kann nun doch zum Studium in ein Studentenwohnheim umziehen. Die 25-Jährige hatte im vergangenen Dezember einen Muslim geheiratet und war zum Islam konvertiert.
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Ein Hindu.Foto: AP Photo/Rajesh Kumar Singh
Epoch Times27. November 2017

Eine junge Inderin, die nach der Hochzeit mit einem Muslim das Haus ihres Vaters nicht mehr verlassen durfte, kann nun doch zum Studium in ein Studentenwohnheim umziehen. Akhila Ashokan stehe nicht mehr länger in der Obhut ihres Hindu-Vaters, sondern könne zur Fortsetzung ihres Studiums an ihre Hochschule im Bundesstaat Tamil Nadu zurückkehren, befand das Oberste Gericht am Montag. Zum Vormund bestellten die Richter den Hochschuldirektor.

Die 25-Jährige hatte im vergangenen Dezember einen Muslim geheiratet und war zum Islam konvertiert. Dagegen hatte ihr Vater vor einem Gericht des Bundesstaats Kerala geklagt und Recht bekommen: Die Ehe wurde annulliert und die junge Frau zur Rückkehr zu ihrem Vater gezwungen. Ihr Studium musste sie abbrechen.

Ashokans Mann zog daraufhin bis zum Obersten Gericht, um die Annullierung der Ehe wieder rückgängig zu machen. Die Entscheidung, ob die Ehe gültig ist oder nicht, vertagten die Richter allerdings.

Beziehungen zwischen Paaren unterschiedlicher Religionen sind in Indien nach wie vor tabu, insbesondere in den ländlichen Gebieten.

Radikale Hindus schürten zudem in den vergangenen Jahren die Angst vor einem „Liebes-Dschihad“ – sie verdächtigen junge Muslime, Hindu-Frauen nur deshalb zu umwerben, damit sie zum Islam übertreten. Ashokan beteuerte jedoch stets, aus freiwilligen Stücken konvertiert zu sein. (afp)



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