Goldmine: Suche nach 13 verschütteten Bergleuten in Russland eingestellt

In einer der größten Goldminen Russland wurden mehr als ein Dutzend Bergleute verschüttet. Nun hat das Unternehmen wegen Lebensgefahr für die Rettungskräfte die Suche nach den Vermissten beendet.
Titelbild
Bergleute wurden vor zwei Wochen im Osten Russlands verschüttet.Foto: iStock
Epoch Times1. April 2024

In Russland haben Rettungskräfte am Montag laut Medienberichten die Suche nach 13 bei einem Erdrutsch verschütteten Bergleuten im Fernen Osten beendet.

Am 1. April sei beschlossen worden, die vor zwei Wochen begonnenen Rettungsarbeiten in der Mine in der Region Amur „einzustellen“, zitierte die Nachrichtenagentur Interfax den Betreiber des Bergwerks Pokrowski Rudnik. Aufgrund eines weiteren möglichen Einsturzes bestehe „Lebensgefahr für die Retter und die an dem Einsatz beteiligten Minenarbeiter“.

5.300 Kilometer östlich von Moskau

Im fernöstlichen Amur-Gebiet etwa 5.300 Kilometer östlich von Moskau gab es dem Unternehmen zufolge keine Hoffnung mehr für die Männer. Die Familien der toten Bergarbeiter sollten ein Schmerzensgeld in Höhe eines Jahreseinkommens erhalten, meldete die Agentur „Interfax“ nach Unternehmensangaben. Der Unfall hatte sich am 18. März ereignet.

Spezialisten hatten zuletzt einen 70 Meter langen Tunnel gebohrt, um an die Verschütteten in rund 120 Metern Tiefe zu kommen. Die Suche sei aber nun wegen der Gefahr für die Rettungskräfte beendet worden.

Der Grubenabschnitt, in dem sich die Bergleute befinden könnten, sei mit Gestein und Wasser gefüllt, hieß es. „Das Leben der Rettungskräfte und der an den Arbeiten beteiligten Bergleute ist einem tödlichen Risiko ausgesetzt“, teilte das Unternehmen mit.

Kontakt zu den Vermissten hatte es nach offiziellen Angaben nicht gegeben. Zeitweilig waren mehr als 200 Rettungskräfte im Einsatz, darunter auch aus anderen Regionen Russlands. Pionier zählt zu den größten Goldminen Russlands und der Welt. Im Jahr 2020 wurden dort nach Angaben der Betreiberfirma Petropavlovsk 119.000 Unzen (3.370 Tonnen) Gold gewonnen.

Stollen mit Gestein und Wasser gefüllt

Die Ergebnisse der Bohrungen hätten nun aber gezeigt, dass „die Stollen, in denen sich die Bergleute befinden könnten, mit Gesteinsmasse und Wasser gefüllt sind“, hieß es in der von Interfax zitierten Erklärung. Zuvor hatten die Behörden bereits den ständigen Zufluss von Grundwasser in die Mine als Hindernis bei Rettungsarbeiten angegeben.

Die Behörden in Amur haben eine Untersuchung wegen eines mutmaßlichen Verstoßes gegen die Sicherheitsvorschriften eingeleitet. Laut der Regionalabteilung des für die Verfolgung schwerer Straftaten zuständigen russischen Ermittlungskomitees wurde vergangene Woche der Geschäftsführer festgenommen.

In Russland wie auch in anderen Ex-Sowjetstaaten kommen Minenunglücke häufig vor. Verantwortlich dafür sind meist laxe Sicherheitsstandards und deren unzureichende Anwendung sowie Missmanagement, Korruption und eine veraltete Ausstattung. (afp/dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion