Illegale Einwanderung: NGO-Migrantenkonvoi aus Zentralamerika sagt Marsch bis zur US-Grenze ab

Die NGO "Menschen ohne Grenzen" wollte Migranten aus Zentralamerika illegal über die US-Grenze bringen. Die Aktion wurde nun gestoppt: "Wir werden unsere Arbeit in Mexiko-Stadt beenden", sagte der Leiter der Organisation. 
Titelbild
Ein Migrant aus Zentralamerika zeigt eine Karte vom mexikanischen Schienenverkehr (Symbolbild).Foto: ULISES RUIZ/AFP/Getty Images
Epoch Times4. April 2018

Der von einer NGO betreute Migrantenkonvoi auf dem Weg durch Mexiko wird nicht bis zur Grenze der USA gehen. „Wir werden unsere Arbeit in Mexiko-Stadt beenden“, sagte der Leiter der Organisation „People without borders“ (Menschen ohne Grenzen), Irineo Mujica, am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP.

US-Präsident Donald Trump hatte zuvor auf dem Kurznachrichtendienst Twitter wiederholt gegen die „Karawane“ gewettert.

„Wir haben Unterstützergruppen an der Grenze, falls Leute dort Hilfe brauchen, aber sie müssten alleine weiterreisen“, sagte Mujica im südmexikanischen Matías Romero.

Er organisiere die Aktion, um zentralamerikanischen Migranten zu helfen, sich vor kriminellen Banden oder schikanösen Behörden zu schützen, so Mujica. Der Treck startete mit zunächst 40 Menschen und umfasst mittlerweile rund 1.500 Migranten, die zumeist in Bussen unterwegs sind.

Migranten aus Zentralamerika demonstrieren gegen Trump. 3. April 2018, Matías Romero, Südmexiko. Foto: VICTORIA RAZO/AFP/Getty Images

Trump kündigt Entsendung von Soldaten an Grenze zu Mexiko an

Trump kritisierte die Aktion scharf. Die „Karawane“ zeige, dass eine Grenzmauer nötig sei, sagte der US-Präsident.

Wenn sie unsere Grenze erreicht, sind unsere Gesetze so schwach und armselig […], als ob wir keine Grenze hätten“, sagte der US-Präsident.

Nötig sei eine Mauer über 700 bis 800 Meilen (1.100 bis 1.300 Kilometer) entlang der Grenze zu Mexiko. Bisher sind nur einige hundert Kilometer entlang der 3200 Kilometer langen Grenze durch Befestigungen gesichert.

Trump ließ durchblicken, dass sein Druck auf Mexiko bewirkt habe, dass der Konvoi nun aufgelöst werde. Der US-Präsident kritisierte auch seinen Vorgänger Barack Obama, der die Grenze zu den USA nicht geschützt habe.

Trump fordert seit dem Wahlkampf einen Wall an der Grenze zu Mexiko. Der US-Kongress bewilligte ihm dafür zuletzt nur 1,6 Milliarden Dollar (1,3 Milliarden Euro). Der Präsident verlangt 25 Milliarden Dollar. (afp/so/as)

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