Österreich hisst aus „Solidarität“ die israelische Flagge – weitere Tote im Westjordanland

Titelbild
Das österreichische Bundeskanzleramt hat am 14. Mai 2021 in Wien als Zeichen der Solidarität die israelische Flagge (Up L) gehisst.Foto: HELMUT FOHRINGER/APA/AFP via Getty Images
Epoch Times14. Mai 2021

Aus „Solidarität“ mit Israel hat Österreich am Freitag die israelische Flagge auf Regierungsgebäuden gehisst. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) verurteilte die Raketenangriffe der radikalislamischen Hamas aus dem Gazastreifen auf Israel scharf.

Israel habe „das Recht auf Selbstverteidigung gegen diese Angriffe“. Die gehissten Fahnen seien „Zeichen der Solidarität mit den Frauen, Kindern und Männern, die in Israel täglich in Luftschutzbunkern Schutz suchen müssen“.

Die israelische Flagge wurde über dem Kanzleramt und dem Außenministerium gehisst. Scharfe Kritik an diesem Schritt kam umgehend von der Türkei, die gespannte Beziehungen zu Österreich hat und im Nahost-Konflikt offen die Palästinenser unterstützt.

Die israelische Flagge zu hissen, sei „nicht moralisch“, erklärte Präsidentensprecher Ibrahim Kalin im Onlinedienst Twitter. Durch solch ein Verhalten werde Israel in seiner „Aggression“ bestärkt.

Zwei Palästinenser bei Zusammenstößen mit israelischen Soldaten getötet

Während der zugespitzte Konflikt im Nahen Osten auch im Ausland Spuren hinterlässt, wurde bekannt, dass bei Zusammenstößen zwischen israelischen Soldaten und Palästinensern im Westjordanland – nach palästinensischen Angaben – zwei Palästinenser getötet und mehr als hundert weitere verletzt wurden.

Im Ort Jabad im Norden des Westjordanlands sei ein Palästinenser durch „scharfe Munition verwundet“ worden und gestorben, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium am Freitag mit. Zu einem tödlichen Vorfall kam es demnach auch im nördlich von Ramallah gelegenen Ofra.

Die israelische Armee meldete am Freitag einen versuchten Messerangriff eines Palästinensers auf einen israelischen Soldaten in Ofra. Der Angreifer sei mit seinem Auto vor einen Armeeposten vorgefahren und dann auf einen Soldaten zugelaufen.

Daraufhin sei der Mann „neutralisiert“ worden. Das palästinensische Gesundheitsministerium bestätigte den Tod des Mannes.

Vor dem Hintergrund der Gewalteskalation zwischen der israelischen Armee und militanten Palästinensern im Gazastreifen haben sich in den vergangenen Tagen auch die Spannungen im von Israel besetzten Westjordanland verschärft. Am Freitag meldete die palästinensische Organisation Roter Halbmond mehr als hundert Verletzte bei Zusammenstößen zwischen israelischen Sicherheitskräften und Palästinensern in dem besetzten Gebiet. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion