Papst Franziskus ernennt 20 neue Kardinäle

Papst Franziskus beruft neue Kardinäle. Deutsche sind dieses Mal nicht dabei. Aber Zeitpunkt und Auswahl sorgen für Spekulationen.
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Papst Franziskus hat 20 neue Kardinäle ernannt.Foto: VINCENZO PINTO/AFP via Getty Images
Epoch Times28. August 2022

Begleitet von Spekulationen über seinen Gesundheitszustand und einen möglichen Rücktritt hat Papst Franziskus am Samstag 20 neue Kardinäle ernannt. Die meisten der bei der Zeremonie im Petersdom ernannten Kardinäle sind jünger als 80 Jahre alt und könnten damit in einem künftigen Konklave den nächsten Papst wählen.

Es ist bereits das achte Mal in seinem 2013 begonnenen Pontifikat, dass Franziskus neue Kardinäle bestimmt hat. Damit wurden mittlerweile 83 der aktuell 132 Mitglieder eines möglichen künftigen Konklaves von ihm ernannt.

Ein Deutscher ist nicht unter den Neulingen

Als jüngster Kardinal mit erst 48 Jahren trägt nun auch der Italiener Giorgio Marengo die purpurrote Kappe. Er arbeitet als Apostolischer Präfekt in der mongolischen Hauptstadt Ulan Bator.

Zudem erhalten beispielsweise die Erzbischöfe von Singapur, William Goh, und Asunción in Paraguay, Adalberto Martínez Flores, den Kardinalstitel.

Ein Deutscher ist nicht unter den Neulingen, aber dafür ein Brasilianer mit deutschen Wurzeln: der Erzbischof von Manaus im brasilianischen Bundesstaat Amazonas, Leonardo Ulrich Steiner.

Bei der Ernennung war auch Kardinal Giovanni Angelo Becciu in der Basilika, der sich im Vatikan wegen eines Finanzskandals vor Gericht verantworten muss. Von deutscher Seite nahmen die Kardinäle Rainer Maria Woelki, Reinhard Marx und Gerhard Ludwig Müller teil.

Am Montag und Dienstag folgt ein zweitägiges Treffen des Papstes mit rund 200 Kardinälen und anderen kirchlichen Würdenträgern zu Beratungen über die Zukunft der katholischen Kirche.

Ende Juli hatte Papst Franziskus einen möglichen Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen angedeutet. Er müsse „seine Kräfte ein wenig aufsparen“ oder „andernfalls über die Möglichkeit nachdenken, beiseite zu treten“, sagte der 85-Jährige.

Der Papst leidet an Schmerzen im rechten Knie und stützt sich seit Monaten auf einen Gehstock oder sitzt im Rollstuhl. Im Juni hatte er eine für Anfang Juli geplante Afrika-Reise abgesagt. (afp/dpa/dl)



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