Kurden-Referendum im Irak: Polizei verhängt Ausgangssperre in Kirkuk

Wegen des Unabhängigkeitsreferendums der Kurden im Nordirak hat die Polizei eine Ausgangssperre in der Stadt Kirkuk verhängt.
Titelbild
Kurdische Fahnen bei einem Autokorso durch Kirkuk, 255 km nördlich von Bagdad (Symbolbild).Foto: MARWAN IBRAHIM/AFP/Getty Images
Epoch Times25. September 2017

Der Gouverneur und der Polizeichef der Stadt entschieden, zum Schutz der Bürger bis auf weiteres eine umfassende Ausgangssperre zu verhängen, teilte ein Polizeivertreter am Montag mit. Obwohl Kirkuk nicht zur kurdischen Autonomieregion gehört, hat der Gouverneur die Abhaltung des Referendums in der Provinz Kirkuk erlaubt.

Das irakische Parlament forderte die Zentralregierung am Montag in einer Resolution auf, Truppen in die zwischen Bagdad und den Kurden umstrittenen Gebiete zu schicken, die von den Kurden kontrolliert werden.

Dazu gehört die Provinz Kirkuk sowie Teile der Provinzen Ninive, Dijala und Salaheddin. Die meisten Gebiete wurden im Zuge des Kampfes gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) von den Kurden besetzt.

Das Unabhängigkeitsreferendum findet trotz des massiven Widerstands der Zentralregierung und der Nachbarn Iran und Türkei statt.

Im Vorfeld war vermutet worden, dass der Kurdenführer Massud Barsani mit dem nicht bindenden Volksentscheid vor allem seine Verhandlungsposition gegenüber Bagdad stärken wolle. Es droht nun aber eine nicht mehr kontrollierbare Eskalation. (afp)



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