Wetter und Streik sorgen für Schulschließungen: Südasien ächzt unter Hitzewelle

In Süd- und Südostasien bleibt es sehr warm. Gefühlte 45 Grad Celsius machen teilweise den Regionen zu schaffen. Auf den Philippinen streiken die Minibus-Fahrer – und die Behörden kündigten Schulschließungen an.
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Ausruhen im Schatten in einem Park in Manila am 28. April 2024.Foto: EARVIN PERIAS/AFP via Getty Images
Epoch Times28. April 2024

In Süd- und Südostasien müssen sich die Menschen auf weitere Hitze gefasst machen. Auf den Philippinen teilte das Bildungsministerium am Sonntag mit, dass die Schulen wegen der Hitze und eines landesweiten Busfahrerstreiks bis Dienstag geschlossen bleiben.

Auch in anderen Ländern gaben die Behörden Gesundheitswarnungen aus. Viele Bürger suchten in Parks oder von Klimaanlagen gekühlten Einkaufszentren Zuflucht vor den Temperaturen.

Eine Hitzewelle hatte die Region schon über die vergangene Woche im Griff gehalten. Das Thermometer stieg mancherorts auf bis zu 45 Grad.

Streik der Minibus-Fahrer, Schulen bleiben zu

Die Fahrer der traditionellen Jeepney-Minibusse haben auf den Philippinen einen dreitägigen Streik ab Montag angekündigt. Viele Schüler nutzen die Minibusse, die auf den Philippinen Kultstatus haben, um zur Schule zu fahren.

Wie das philippinische Bildungsministerium nun am Sonntag mitteilte, sollen alle Schulen am Montag und Dienstag auf Fernunterricht ausweichen und die Schüler zu Hause bleiben. In der Hauptstadt Manila wurden am Samstag Rekordtemperaturen von 38,8 Grad Celsius gemessen.

Die gefühlte Temperatur lag laut Hitzeindex, der auch die Luftfeuchtigkeit berücksichtigt, in der Hauptstadt sogar bei bis zu 45 Grad Celsius.

In der etwa 160 Kilometer nördlich von Manila gelegenen Gemeinde Camiling wurden Rekordtemperaturen von 40,3 Grad Celsius gemessen. In vielen der 47.000 staatlichen Schulen auf den Philippinen gibt es keine Klimaanlage. Allerdings dürfte es bei vielen Schülern zu Hause auch nicht kühler sein.

Von Thailand bis Indien

In Thailand sprach die meteorologische Behörde von „schweren Bedingungen“, nachdem die Temperatur in einer nördlichen Provinz am Samstag auf über 44 Grad gestiegen war. In diesem Jahr starben in dem Land bereits mindestens 30 Menschen an einem Hitzeschlag.

Behörden in Kambodscha, Myanmar, Vietnam, Indien und Bangladesch warnen ebenfalls, dass es in den kommenden Tagen heißer als 40 Grad werden könnte.

„Ich traue mich tagsüber nicht, rauszugehen. Ich habe Angst, dass wir einen Hitzeschlag bekommen“, sagte die 39-jährige Kassiererin San Yin in der Stadt Yangon in Myanmar. Mit ihrem Mann und ihrem vierjährigen Sohn gehe sie nachts in den Park. „Dies ist der einzige Ort, an dem wir uns aufhalten können, um der Hitze in unserer Nachbarschaft zu entgehen“, fuhr sie fort.

Der indische Wetterdienst gab am Samstag an, dass die schwere Hitzewelle in mehreren Bundesstaaten über das Wochenende anhalten werde – an einigen Orten sollten es 44 Grad werden. „Ich habe diese Hitze niemals zuvor erlebt“, sagte der 37-jährige Ananth Nadiger in Bengaluru der AFP. „Es ist sehr unangenehm und nimmt dir die Energie.“

Indien steckt derzeit mitten in der sechs Wochen andauernden Parlamentswahl, sodass Millionen Wähler am Freitag bei sengender Hitze für ihre Stimmabgabe Schlange standen. Die indische Wahlkommission erklärte, sie habe eine Arbeitsgruppe gebildet, die die Auswirkungen von Hitzewellen und Luftfeuchtigkeit vor jedem Wahlgang überprüfen soll.

In Bangladesch kehrten indes Millionen Schüler nach hitzebedingten Schulschließungen in ihre Klassen zurück, obwohl die Hitzewelle nach Behördenangaben noch mindestens an den kommenden drei Tagen anhalten soll. (afp/red)



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