Selbstmordanschlag auf Regierungsfahrzeug in Kabul: Sechs Tote – Über zehn Verletzte

Nach Angaben des Innenministeriums war der Angreifer am Mittwochmorgen zu Fuß unterwegs und sprengte sich im Zentrum von Kabul nahe des Verteidigungsministeriums in die Luft.
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Symbolfoto.Foto: Watan Yar/dpa
Epoch Times16. November 2016

In der afghanischen Hauptstadt Kabul hat ein Selbstmordattentäter ein Fahrzeug der Regierung angegriffen und sechs Menschen getötet. Nach Angaben des Innenministeriums war der Angreifer am Mittwochmorgen zu Fuß unterwegs und sprengte sich im Zentrum von Kabul nahe des Verteidigungsministeriums in die Luft. Unter den Todesopfern waren fünf Zivilisten und ein Militärvertreter. Zu dem Angriff bekannte sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS).

Außer den sechs Toten gab es mindestens zehn Verletzte, wie ein Sprecher des Ministeriums weiter mitteilte. Das Fahrzeug, dem er sich näherte, gehörte demnach den afghanischen Sicherheitskräften. Ein Vertreter der Sicherheitsbehörden sagte der Nachrichtenagentur AFP, es habe sich um ein Fahrzeug der Elitetruppe zum Schutz der Regierung gehandelt.

Das US-Unternehmen Site, das auf die Überwachung islamistischer Websites spezialisiert ist, erklärte, der IS-Ableger in der Provinz Chorasan habe sich zu dem Selbstmordanschlag bekannt. In einer Erklärung der Dschihadistengruppe hieß es demnach, sie habe afghanische Geheimdienstvertreter angegriffen. Der vor allem in Syrien und im Irak aktive IS hatte zuletzt auch immer wieder in Afghanistan Angriffe verübt.

Die Tat wirft ein weiteres Schlaglicht auf die sich verschlechternde Sicherheitslage in Afghanistan. Am Samstag waren bei einem Selbstmordanschlag auf den US-Militärstützpunkt Bagram in der Provinz Parwan bei Kabul vier US-Bürger getötet wurden. Zu der Tat bekannten sich die radikalislamischen Taliban.

Am Donnerstag vergangener Woche hatten Taliban-Kämpfer das deutsche Generalkonsulat im nordafghanischen Masar-i-Scharif angegriffen. Dabei wurden mindestens sechs Menschen getötet und fast 130 weitere verletzt, das Gebäude wurde in Teilen zerstört. (afp)



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