Trump kündigt Plan an, Schulen von „linksradikalen Verrückten“ zu befreien

Der 45. US-Präsident Donald Trump konkretisierte am 26. Januar seine Vorhaben für das amerikanische Bildungssystem, sollte er erneut Präsident der USA werden.
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Der 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Donald Trump.Foto: Brandon Bell/Getty Images
Von 29. Januar 2023

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Der ehemalige US-Präsident Donald Trump gab kürzlich im Präsidentschaftswahlkampf mehrere geplante Änderungen für das öffentliche Bildungswesen bekannt, die er als neuer Präsident der USA umsetzen würde.

Er erklärte, dass „linksradikale Verrückte“ das Bildungssystem übernommen hätten. In einem Video, das er auf seinen Social-Media-Konten bei Truth Social und Rumble veröffentlichte, stellt er seine konkreten Pläne vor. Dort versprach er, die Autorität der amerikanischen Eltern über die Bildung ihrer Kinder wiederherzustellen.

„Als Erstes werden wir die Bundesmittel für Schulen oder Programme streichen, die unseren Kindern kritische Rassentheorie, Gender-Ideologie oder andere unangemessene rassistische, sexuelle oder politische Inhalte vermitteln“, versprach Trump.

„Wir werden das nicht zulassen“, fügte er hinzu. Er kündigte an, dass er das Justiz- und das Bildungsministerium anweisen werde, Ermittlungen zu mutmaßlichen Verstößen in Schulbezirken gegen das bürgerliche Recht aufzunehmen. Dabei würde es um rassistische Diskriminierungen gehen, die ausgeübt worden wären.

Trump: „Marxismus, feindlich gegenüber jüdisch-christlicher Lehre“

„Der Marxismus, der in unseren Schulen gepredigt wird, ist vollkommen feindlich gegenüber der jüdisch-christlichen Lehre eingestellt“, sagte Trump, „und in vielerlei Hinsicht ähnelt er einer anerkannten neuen Religion. Das können wir nicht zulassen. Aus diesem Grund würde meine Regierung mögliche Verstöße gegen das Verbot, eine Staatsreligion einzuführen und gegen das verfassungsmäßige Recht auf Religionsfreiheit energisch verfolgen.“

Laut Trump sei das Bildungsministerium von „radikalen Eiferern und Marxisten“ unterwandert worden. Er versprach, gleich an seinem ersten Tag im Amt des Präsidenten, Bestrebungen, die die soziale Ordnung verändern wollen, auszurotten.

„Joe Biden hat diesen Verrückten unkontrollierte Macht gegeben“, sagte Trump. „Ich werde sie entlassen und aus dem Gebäude eskortieren lassen. Und ich werde dem Kongress sagen, dass jede Haushaltsvorlage, die ich unterzeichne, die Möglichkeit des Präsidenten bekräftigen muss, aufsässige Mitarbeiter aus dem Amt zu entfernen.“

Zu den weiteren Maßnahmen, die Trump ankündigte, gehörte sein Veto gegen Bemühungen, den Staatsbürgerkunde-Unterricht als Waffe zu benutzen, und die Aufrechterhaltung der traditionellen Geschlechtertrennung im Sport. Zudem kündigte er an, ein neues Gremium zu schaffen, das Lehrer zertifiziert, die patriotische Werte und die amerikanische Lebensart unterstützen und verstehen, dass es nicht ihre Aufgabe sei, Kinder zu indoktrinieren, sondern sie zu erziehen.

Reformwillige Schulen erhalten „Vorzugsbehandlung“

Was die Finanzierung anbelangt, so sagte er, würden Staaten und Schulbezirke eine „Vorzugsbehandlung“ erhalten, wenn sie bestimmte Reformen durchführen. Darunter fällt die Abschaffung der Festanstellung von Lehrern für die Klassen 1 bis 12 und die Einführung einer leistungsbezogenen Bezahlung.

Auch die Kürzung von Verwaltungsposten, einschließlich der „Bürokratie für Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration“, die Verabschiedung einer „Parental Bill of Rights“ (Klagerecht für Eltern gegen Lehrer und Schule) gehören dazu. Sie soll eine vollständige Transparenz der Lehrpläne und eine allgemeine Schulwahl umfassen. Und auch die Einführung der Direktwahl von Schulleitern durch Eltern beinhalten.

„Wenn ich Präsident bin, werden wir die Eltern wieder in die Verantwortung nehmen und ihnen das letzte Wort überlassen“, sagte Trump. „Wir werden wieder Lesen, Schreiben und Rechnen unterrichten und wir werden unseren Kindern die hochwertige proamerikanische Bildung geben, die sie verdienen.“

Vom Spielplatz zum Schlachtfeld

Die öffentlichen Schulen sind in den letzten Jahren zu einem umkämpften Schlachtfeld in der amerikanischen Politik geworden. Die landesweite Umstellung auf virtuelles Lernen während der Corona-Krise gab den Eltern einen tieferen Einblick in die Bildungsinhalte, die die Schulen den Kindern vermitteln.

Dabei sind viele Eltern besonders besorgt darüber, dass die kritische Rassentheorie (hier bekannt unter der Bezeichnung struktureller Rassismus) Teil des Unterrichts ist. Sie stellt eine Ideologie dar, die auf der Vorstellung beruht, dass der Rassismus alle Ebenen und Institutionen der amerikanischen Gesellschaft durchdrungen hat, bis er schließlich systemisch geworden ist.

Protest gegen kritische Rassentheorie

Die Befürworter der Theorie behaupten, dass sie lediglich eine „kritische Lupe“ sei, über die Schüler die „rassistischen Ungerechtigkeiten“ der Vergangenheit besser verstehen können. Die Gegner dieser Ideologie sind hingegen der Ansicht, dass sie nur dazu dient, die Gräben zwischen den Rassen zu vertiefen und Hass und Ressentiments zu schüren.

Angesichts dieser Befürchtungen haben mehr als ein Dutzend Bundesstaaten Gesetze erlassen, um die kritische Rassentheorie als Unterrichtsinhalt an ihren Schulen einzudämmen beziehungsweise zu verbieten.

Zu diesen Staaten gehört auch Florida. Dort verpflichteten sich letzte Woche die Leiter des Florida College System (FCS), die rassenkritische Theorie an keiner der 28 öffentlichen Colleges des Staates zu unterstützen oder zu finanzieren, wenn sie nicht objektiv neben anderen Konzepten unterrichtet wird.

„Eine College-Fakultät und die Studentenschaft müssen die Freiheit haben, den Geist der Forschung und der wissenschaftlichen Kritik zu kultivieren und Ideen in einer Atmosphäre der Freiheit und des Vertrauens zu untersuchen, frei von Abschirmung und in einer nicht diskriminierenden Weise.“ Dies erklärten die FCS-Präsidenten im Zusammenhang mit ihrer Verpflichtungserklärung.

Die FCS-Präsidenten würden sich weiterhin für ein Campus-Umfeld einsetzen, in dem Objektivität beim Lehren und Lernen sowie bei der beruflichen Entwicklung gewahrt werde und alle Stimmen willkommen wären. Dies solle ein Umfeld sein, in dem Studierende, Lehrkräfte und Mitarbeiter ihren akademischen Interessen nachgehen könnten, ohne Repressalien befürchten zu müssen oder „gecancelt“ zu werden.

Griffin: „Hier geht es um Macht“

Bei den Unterstützern der kritischen Rassentheorie löste die Entscheidung der FCS-Präsidenten Verärgerung aus. Eine dieser Unterstützer ist Shayla Reese Griffin, Mitbegründerin und Moderatorin der Organisation Justice Leaders Collaborative, die sich für „soziale Gerechtigkeit“ einsetzt.

„Hier geht es um Macht“, argumentierte Griffin letztes Jahr. „Das Ziel dieser Bewegung [gegen die kritische Rassentheorie] ist es, politische Macht zu erhalten“, so Griffin. „Die Schulen sind ein Schauplatz dieses Konflikts. Diese Leute wissen, was den Schülern dort vermittelt wird und wie sie daher über das Thema Gerechtigkeit denken. Und sie wissen, dass dies langfristige Auswirkungen auf das Wahlverhalten und auf unser Land hat.“

„Amerikas Comeback beginnt genau jetzt“

Der politische Kampf um die kritische Rassentheorie in den Schulen zeigt sich in den Schulausschusssitzungen jedoch anders. Hier geht es in den Auseinandersetzungen um Themen wie die Vermittlung progressiver Gender-Ideologie und die Aufnahme von eindeutigem Sex-Material in Schulbibliotheken.

Trump startete seinen Präsidentschaftswahlkampf im November von seinem Haus in Palm Beach (Florida) aus und versprach, „die Familie als Zentrum des amerikanischen Lebens zu verteidigen“. „Amerikas Comeback beginnt genau jetzt“, so Trump.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „Trump Announces Plan to Take Back Schools From ‘Radical Left Maniacs’“ (deutsche Bearbeitung er)



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