Türkei droht Berlin: Bei Ausstellung von Asylanträgen für türkische Soldaten „sehr vorsichtig“ sein

Der türkische Verteidigungsminister "erwartet", dass Deutschland die Asylanträge der Soldaten zurückweise. Die deutschen Behörden "dürfen diese Asylanträge absolut nicht annehmen", so Isik. Die Antragssteller würden verdächtigt, am Putschversuch gegen Präsident Recep Tayyip Erdogan im Juli beteiligt gewesen zu sein.
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Zusammengetriebene Soldaten nach dem Putschversuch in der Türkei. 16. Juli 2016.Foto: Stringer/Getty Images
Epoch Times30. Januar 2017

Der türkische Verteidigungsminister Firki Isik hat Deutschland zur Ablehnung aller Asylanträge von türkischen Soldaten aufgefordert. Die deutschen Behörden „dürfen diese Asylanträge absolut nicht annehmen“, sagte Isik in einem am Sonntag von der amtlichen Nachrichtenagentur Anadolu verbreiteten Video. „Für ein Land wie Deutschland, dass sehr enge kulturelle, soziale und politische Beziehungen zur Türkei hat, wäre es zutiefst inakzeptabel, Schutz zu gewähren.“

Der Verteidigungsminister fügte hinzu, es sei seine „Erwartung“, dass Deutschland die Asylanträge der Soldaten zurückweise. Die Antragssteller würden verdächtigt, am Putschversuch gegen Präsident Recep Tayyip Erdogan im Juli beteiligt gewesen zu sein.

Die deutschen Behörden müssten in der Frage der Asylanträge „sehr vorsichtig“ vorgehen, sagte Isik. Der Minister äußerte sich kurz vor dem Türkei-Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), der für Donnerstag geplant ist.

Deutsche Medien hatten am Wochenende berichtet, dass nach dem Putschversuch Dutzende türkische Nato-Soldaten in Deutschland Asyl beantragt hätten. Es soll sich um etwa 40 zumeist hochrangige türkische Militärs handeln, die in Nato-Einrichtungen stationiert waren. Das Bundesinnenministerium und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge erklärten demnach auf Anfrage, die Fälle würden behandelt wie andere Asylfälle auch. (afp)



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