Tusk warnt vor Zerstörung der EU durch „Brexit“

Politisch würde ein Austritt Englands aus der EU alle radikalen Anti-Europäer in den EU-Staaten anfeuern, so der EU-Ratspräsident
Titelbild
Wahlaufforderung für "Brexit"-ReferendumFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times13. Juni 2016

EU-Ratspräsident Donald Tusk befürchtet weitreichende Folgen eines möglichen Austritts der Briten aus der EU: "Als Historiker fürchte ich: Der `Brexit` könnte der Beginn der Zerstörung nicht nur der EU, sondern der gesamten politischen Zivilisation des Westens sein", sagte Tusk in einem Interview mit der "Bild" (Montag).

Politisch würde ein Austritt alle radikalen Anti-Europäer in den EU-Staaten anfeuern, so der EU-Ratspräsident weiter. "Mehr noch: Am Tag des Austritts der Briten würden unsere äußeren Feinde Champagner trinken. Wir sollten alles daran setzen, ihnen diese Party zu verderben."

Zugleich widersprach er dem Eindruck, für die Briten würde sich nach einem Austritt wenig ändern. "Jede Familie weiß: Eine Scheidung ist für alle traumatisch." Wirtschaftlich hätte jeder in der EU Nachteile, aber vor allem die Briten selbst, so Tusk. "Die Kampagne für den `Brexit` hat eine sehr klare Botschaft: `Lasst uns austreten. Nichts wird sich ändern, alles wird bleiben wie immer.` Nun, das ist falsch", betonte der EU-Ratspräsident. "Nicht nur wirtschaftlich, sondern vor allem geopolitisch wäre es ein Rückschlag für Großbritannien. Warum ist das so gefährlich? Weil niemand die langfristigen Folgen vorhersehen kann."

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion