US-Wahl: In Bidens Geburtsstadt sind die Trump-Anhänger optimistisch
David Mitchko lässt sich von Umfragen nicht beeindrucken. Der 53-Jährige aus Scranton im Bundesstaat Pennsylvania ist überzeugt, dass US-Präsident Donald Trump bei der Wahl in wenigen Tagen erneut das Rennen machen wird. „Vor vier Jahren gab es hier überhaupt keine Trump-Schilder“, sagt er in Olyphant, einer Vorstadt von Scranton, der Heimatstadt von Trumps Herausforderer Joe Biden. Die Unterstützung für Trump sei nun „überwältigend stärker im Vergleich zu 2016“, findet Mitchko.
Trumps damaliger Sieg gegen die demokratische Kandidatin Hillary Clinton wurde unter anderem durch seinen überraschenden Erfolg in Pennsylvania möglich. Der Republikaner platzierte sich mit 0,7 Prozentpunkten vor Clinton. Eine ähnliche Schmach will Biden, der vor 77 Jahren in Scranton zur Welt kam, auf keinen Fall erleben. Schon 16 Auftritte absolvierte er in den vergangenen Monaten hier, wie der US-Sender NBC nachrechnete.
Trump und Biden sind sich Wichtigkeit der „Swing States“ oder „Battleground States“ bewusst
Trump und Biden sind sich gleichermaßen bewusst, wie sehr es auf den Wahlausgang in den „Swing States“ oder „Battleground States“ ankommt, den besonders umkämpften Bundesstaaten mit Aussicht auf einen Wahlerfolg für die eine oder die andere Seite – und das sind nach den derzeit vorliegenden Umfragen unter anderen Florida, Michigan, Georgia, Iowa, Ohio und Pennsylvania. Und in Pennsylvania werden immerhin 20 von 538 Sitzen im Gremium der Wahlleute vergeben, die am Ende den Präsidenten wählen.
Biden liegt derzeit in den Umfragen, die sich auf Pennsylvania beziehen, mit rund fünf Punkten vorn. Aber die Aussagekraft von Umfragen lässt Mitchko nicht gelten. Und wie zur Bestätigung seines Optimismus hupt ein Autofahrer und streckt die Faust in die Luft, als er an Mitchkos Haus das Wahlkampfbanner „Trump 2020“ sieht.
US-Bürger: Trump hat viel Unterstützung im Süden
Die Zuversicht für Trump unterstützt auch ein weiterer Bürger von Scranton, Matt Malloy. Selbst wenn Trump in dieser Stadt nicht den Sieg davontragen werde, „dann eben im ganzen Land“. Malloy jedenfalls wird für Trump stimmen, ebenso wie seine Lebensgefährtin Melissa Durkin. Obwohl sie eigentlich auf der Seite der Demokraten stehe, sagt Durkin, dass diese Partei „seit langer Zeit keinen guten Kandidaten mehr gehabt“ habe. Für sie spielt es auch keine Rolle, ob Biden aus der Stadt stammt.
Nick Boyer, ein Jura-Student, sieht andere Gründe, warum Trump erneut das Rennen machen könnte. Der Präsident habe „viel Unterstützung im Süden“ der USA. Er könne nur hoffen, dass er mit dieser Prognose falsch liege, fügt Boyer hinzu. Seine 21-jährige Freundin Logan McCann, die erstmals zur Wahl gehen kann, gesteht, dass sie der Präsidentschaftswahl „etwas nervös“ entgegensieht. Sie verweist auf die Tücken des Wahlrechts in den USA, wodurch Clinton ihrer Ansicht nach eigentlich als Siegerin aus der Wahl hätte hervorgehen müssen, dann aber doch verlor. „Ich befürchte, dass das wieder passieren kann“, sagt McCann.
US-Wähler: „Kein Demokrat in Amerika ist zuversichtlich“
„Kein Demokrat in Amerika ist zuversichtlich, weil 2016 alle überrascht wurden“, sagt Bill Burke, ein 55-jähriger Geschichtslehrer, der genau in jener Straße lebt, in der Biden bis zum Alter von zehn Jahren auch zu Hause war. „Die meisten Demokraten suchen nach guten Nachrichten und Umfragewerten. Man wird noch ganz verrückt und stellt sich ständig die Frage, wie es uns alles wieder entgleiten kann.“
(afp)
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