Von Taliban zerstörte Buddha-Statue kehrt nach Afghanistan zurück – als 3D-Projektion

Titelbild
Dieses am 7. Juni 2015 aufgenommene Foto zeigt das projizierte Bild einer Buddha-Statue in Bamiyan, die 2001 von den Taliban zerstört wurde.Foto: KAMRAN SHAFAYEE / AFP über Getty Images
Epoch Times9. März 2021

20 Jahre nach der Zerstörung der berühmten afghanischen Buddha-Statuen durch die radikalislamischen Taliban ist eine der riesigen Skulpturen für kurze Zeit in das Land am Hindukusch zurückgekehrt – zumindest virtuell. Die rund 55 Meter hohe Salsal-Statue erleuchte am Dienstag anlässlich des Jahrestags ihrer Zerstörung als 3-D-Projektion an ihrem ursprünglichen Standort im Bamiyan-Tal im Zentrum des Landes.

Einwohner und Aktivisten der Zivilgesellschaft halten Laternen in der Hand nahe der Stelle, an der die Salsal-Buddha-Statue während einer Gedenkfeier zum 20-jährigen Jubiläum seit der Zerstörung der Buddhas der Bamiyan-Statuen durch die Taliban im März 2001 in der Provinz Bamiyan am 9. März 2021 stand. Foto: WAKIL KOHSAR / AFP über Getty Images

„Wir wollen nicht, dass die Menschen vergessen, was für ein furchtbares Verbrechen hier begangen wurde“, sagte Sahra Hussaini, eine der Organisatorinnen der Veranstaltung „Eine Nacht mit Buddha“. Die 23-jährige Gulsoom Sahra, die an der feierlichen Gedenkzeremonie teilnahm, sagte: „Diese Momente erinnern daran, was für einen großartigen Schatz wir verloren haben.“

Die Zerstörung der jahrhundertealten Buddha-Statuen von Bamiyan durch die Taliban hatte im März 2001 internationales Entsetzen ausgelöst. Die Sprengung der Skulpturen war Teil der Kampagne der radikalislamischen Miliz gegen das vorislamische Kulturerbe Afghanistans während ihrer kurzen Herrschaft in dem Land.

Das Bild vom 07. Dezember 1997 zeigt zwei Afghanen, die unter der höchsten stehenden Buddha-Statue der Welt in der zentralen Provinz Bamiyan in Afghanistan sitzen, bevor sie vollständig von den Taliban 2001 durch Sprengung zerstört wurde. Foto: JEAN CLAUDE-CHAPON / AFP über Getty Images

Überschattet wurde die Gedenkfeier für die zerstörten Statuen am Dienstag von der Angst vor einer Rückkehr der Taliban an die Macht in Afghanistan. „Wir wollen auch unsere Besorgnis über die Zukunft zum Ausdruck bringen, und darüber, was in der Zukunft mit unserem historischen Erbe geschehen wird, ob sich die Geschichte wiederholt und die verbliebenen Artefakte erneut der Gnade extremistischer Gruppen ausgeliefert werden“, sagte Hussaini.

Vor gut einem Jahr hatten die Taliban in der katarischen Hauptstadt Doha ein Friedensabkommen mit den USA abgeschlossen, das den Abzug aller internationalen Truppen aus Afghanistan bis Ende April vorsieht. Kritiker des geplanten Abzugs befürchten, dass sich die afghanische Regierung und ihre Sicherheitskräfte ohne US-Unterstützung nicht langfristig gegen die Taliban zur Wehr setzen könnten. (afp)



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