„Wahlloser Beschuss“ in der Ost-Ukraine: Zahl der zivilen Opfer nimmt zu

Zwischen dem 15. Februar und dem 15. Mai 2017 seien 36 Zivilisten getötet und 157 weitere verletzt worden, hieß es am Dienstag in einem UN-Bericht. Damit beläuft sich die Zahl der zivilen Opfer auf 2.777.
Titelbild
Zerstörtes Militärfahrzeug nach einem Gefecht in der Nähe von Lugansk, Ost-Ukraine, am 13. September 2014 (Symbolbild).Foto: Spencer Platt/Getty Images
Epoch Times13. Juni 2017

Bei dem Konflikt in der Ost-Ukraine ist die Zahl der zivilen Opfer in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen.

Zwischen dem 15. Februar und dem 15. Mai seien 36 Zivilisten getötet und 157 weitere verletzt worden, hieß es am Dienstag in einem Bericht der UN-Mission zur Überwachung der Menschenrechte in der Ukraine (HRMMU). Dies sei ein Anstieg um 48 Prozent im Vergleich zu den drei vorangegangenen Monaten.

Bei den Kämpfen zwischen ukrainischen Einheiten und den pro-russischen Aufständischen gebe es „täglich Verstöße gegen die Waffenruhe“, hieß es in dem Bericht. So kämen regelmäßig schwere Waffen zum Einsatz. Außerdem kritisierte die HRMMU „wahllosen Beschuss“ durch die Konfliktparteien.

Die Angriffe und die daraus resultierenden Schäden an Schulen, Krankenhäusern und an der Wasserversorgung seien Anlass zu „erhöhter Besorgnis“ um die Zivilbevölkerung.

Das UN-Organ warnte, dass es im Sommer wie in den Vorjahren zu dieser Jahreszeit eine weitere Eskalation der Feindseligkeiten geben könnte.

10.090 Menschen seit April 2014 getötet

Seit Beginn des Konfliktes in der Ost-Ukraine im April 2014 wurden dem UN-Bericht zufolge insgesamt 10.090 Menschen getötet – darunter 2.777 Zivilisten – und fast 24.000 weitere verletzt. Mehr als 1,6 Millionen Menschen flüchteten aus ihren Häusern. In den Gebieten, die von bewaffneten Gruppen kontrolliert werden, leben den Angaben zufolge etwa drei Millionen Menschen.

Die ukrainische Regierung und der Westen werfen Russland vor, die Rebellen aktiv zu unterstützen. Moskau weist die Vorwürfe zurück.

Umsetzung von Minsker Friedensabkommen stockt

2014 und 2015 in der weißrussischen Hauptstadt Minsk unterzeichnete Friedensvereinbarungen sehen unter anderem einen Waffenstillstand vor, außerdem den Abzug schwerer Waffen von der Front und Kommunalwahlen in den von den Aufständischen kontrollierten Gebieten. Die Umsetzung der Minsker Vereinbarungen stockt allerdings. (afp)



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