AfD in Sachsen-Anhalt will an deutschen Schulen Flagge zeigen
Die AfD in Sachen-Anhalt will in der kommenden Woche einen Antrag im Landtag einbringen, um das Hissen der deutschen Bundesflagge an öffentlichen Schulen ohne besondere Anordnung zum Ritual zu machen.
Ebenfalls soll per Beschluss im Landtag das gemeinsame Singen der Nationalhymne im Kreise der gesamten Schüler und Lehrerschaft als fester Bestandteil feierlicher Anlässe im Umfeld der Schule etabliert werden.
„Echte Bildung bestehe nicht allein die bloßen Anhäufung fachlichen Wissens“, heißt es im Antrag, „sondern müsse stets mit einer identitätsstiftenden Erziehung im Sinne der eigenen Tradition einhergehen.“
Die AfD ist überzeugt, dass „die Erziehung der Kinder zu mündigen Staatsbürgern ein positives Bekenntnis zur eigenen Nation voraussetze.“
Durch die Rituale würden die Schüler angeregt, sich mit den „identitätsstiftenden Elementen des deutschen Volkes auseinanderzusetzen“ und einen „unverkrampften Umgang mit der eigenen Identität“ zu entwickeln.
Kritik: Fahnenappelle sind das letzte, was die Schulen brauchen
Fraktionschef und Bildungspolitiker Thomas Lippmann (Linke) äußerte sich kritisch gegenüber der „Mitteldeutschen Zeitung“: „Regelmäßige Fahnenappelle mit dem Singen der Nationalhymne sind das letzte, was unsere Schulen brauchen“.
Die AfD beabsichtige „Gleichschaltung im alten Stil statt einer freien Entwicklung unserer jungen Menschen“, so der Politiker weiter.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Sachsen-Anhalt kommentierte auf Twitter dazu sarkastisch: „Die Lehrerschaft wartet sehnsüchtig auf die Anweisung vom Gauleiter, dass nur noch der Heil-Gruß zu verwenden ist.“
Die Lehrerschaft wartet sehnsüchtig auf die Anweisung vom Gauleiter, dass nur noch der Heil-Gruß zu verwenden ist. Wegen der identitätsstiftenden Wirkung und so…. /satireoff #kannstedirnichtausdenken https://t.co/E53rwRSVdF pic.twitter.com/NIFD6jtfTx
— GEW Sachsen-Anhalt (@GEW_S_A) 15. November 2018
(nh)
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