Klima-Katastrophe Feuerwerk? Traditionelles Konstanzer Seenachtfest 2019 zum letzten Mal

Aus einem 40.000 Besucher starkem Volksfest könnte schon bald "ein kleines, neues, regionaleres, konstanzerisches" Fest werden - ganz im Zeichen des sogenannten Klima-Wandels. Der Oberbürgermeister von Konstanz, Uli Burchardt (CDU), versucht die Veränderung schmackhafter zu machen.
Titelbild
Feuerwerk.Foto: Bernd Kregel
Epoch Times5. Juni 2019

Feuerwerk am Nachthimmel – für manche ein romantisches Highlight, für andere eine Klima-Katastrophe. Was es nun wirklich bedeutet, wenn eine Stadt den „Klima-Notstand“ ausruft, wird den Konstanzer Gemeindevertretern und Einwohnern spätestens in Anbetracht des bevorstehenden Konstanzer Seenachtfestes bewusst.

Eifrige Vorreiter rufen Klima-Notstand aus

Anfang Mai hatten der Gemeinderat den Klima-Notstand ausgerufen und übernahm damit die Vorreiterrolle in Deutschland. Andere Städte zogen nach. Nun findet am 10. August 2019 das 70. Konstanzer Seenachtfest statt. Im vergangenen Jahr lockte es für einen einzigen Tag rund 40.000 Besucher zum Bodensee.

Doch die vielen Staus passen ebenso wenig in das neue Klima-Denken wie das 80.000 Euro teure Großfeuerwerk, das für eine erhebliche Feinstaubbelastung sorgt, so „Südkurier“. Fällt das Fest dem ausgerufenen Klima-Wandel jetzt zum Opfer?

Was ist ein klimafreundliches Feuerwerk? LED?

Die Stuttgarter Event-Agentur Full Moon, die seit 2018 die Veranstaltung übernommen hat, will „das Feuerwerk des diesjährigen Festes klimafreundlicher“ gestalten. Der Vertrag mit der Agentur läuft noch bis 2020. Doch die Chancen auf ein weiteres Seenachtfest stehen schlecht.

Oberbürgermeister Uli Burchardt (CDU) sagte laut „Südkurier“:

Es ist meines Erachtens richtig, das Seenachtfest in der bisherigen Form ab 2020 nicht mehr durchzuführen“.

Er gehe davon aus, „dass wir einvernehmlich zu einer Lösung kommen werden, nach der 2019 das letzte Seenachtfest in der bisherigen Form stattfinden wird“. Nach seiner Auffassung ist das Fest für Konstanz nicht mehr zeitgemäß.

Internationale Kooperation gefährdet?

Stattdessen solle es ein „kleineres, ein konstanzerisches Seenachtfest“ geben. Dafür setzt er sich jetzt ein.

Dabei ist diese Entscheidung gar nicht so einfach. Denn das Konstanzer Seenachtfest ist eine Gemeinschaftsveranstaltung mit dem Schweizer Nachbarort Kreuzlingen.

Und weil „noch nichts endschieden ist“, geht Bürgermeister Burchardt auf Twitter auf Meinungsforschung:


Die Menschen äußern sich auf Twitter in ganz unterschiedlicher Art dazu:

Während einer von „genau mein Humor“ spricht, weisen andere darauf hin, dass das kein „Klima-Notstand-Witz“ sei. Jemand fragt: „Ist es überhaupt möglich, Feste zu feiern, die auch Spaß machen, die aber keine Sünde im Sinne der Klima-Religion sind?“

Immerhin einer ist überzeugt: „Tolle Sache! Wäre schön, wenn das Seenachtfest wieder ein Fest für die Konstanzer Bürger und Vereine würde. Kleiner und Feiner! Vielleicht mit Künstler und Bands aus der Stadt und der Region. Gerne auch grenzüberschreitend mit der Schweiz!“ (sua)



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