UN-Resolution 2321: Bundesregierung will und soll Sanktionen gegen Nordkorea verschärfen

Die Bundesregierung will die Sanktionen gegen Nordkorea verschärfen. Bereits im November 2016 untersagte der UN-Sicherheitsrat nach dem fünften Atomtest Nordkoreas mit der Resolution 2321 Vermietungsgeschäfte der nordkoreanischen Botschaften wie in Berlin.
Titelbild
Militärparade in NordkoreaFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times9. Mai 2017

Die Bundesregierung will die Sanktionen gegen Nordkorea verschärfen. Grund seien „die permanenten nuklearen Drohgebärden, die uns große Sorgen machen“, erklärte das Auswärtige Amt (AA) laut „Süddeutscher Zeitung“, NDR und WDR.

Demnach zielen die Sanktionen darauf ab, der Botschaft Pjöngjangs in Berlin das Erwirtschaften von Devisen zu untersagen. Das Auswärtige Amt stimme derzeit mit dem Kanzleramt, dem Justiz- und Wirtschaftsministerium entsprechende Maßnahmen ab. Es werde erwartet, dass diese zeitnah umgesetzt werden.

Verbot eines Hostels und eines Kongresszentrums in Berlin

Konkret soll der Betrieb eines Hostels und eines Kongresszentrums in Berlin untersagt werden, berichten die drei Medien. Die nordkoreanische Botschaft habe diese offenbar bereits im Jahr 2004 an zwei Betreiber vermietet.

Nordkoreanische Botschaften spielen weltweit eine entscheidende Rolle, die seit Jahren verhängten Finanzsanktionen zu unterlaufen, schreiben SZ, NDR und WDR weiter. Die mit ihrer Hilfe erwirtschafteten Devisen werden nach Überzeugung von Experten dazu genutzt, Luxusgüter einzukaufen, den Betrieb der Botschaften zu sichern und das ehrgeizige Raketen- und Atomprogramm zu finanzieren.

Finanzquellen konsequent austrocknen

Bereits im November 2016 untersagte der UN-Sicherheitsrat nach dem fünften Atomtest des Regimes mit der Resolution 2321 ausdrücklich Vermietungsgeschäfte wie in Berlin. In Punkt 18 der Resolution heißt es: „Alle Mitgliedsstaaten sollen es Nordkorea verbieten, Immobilien, die es auf ihrem Staatsgebiet besitzt oder pachtet, für andere Zwecke als diplomatische oder konsularische Tätigkeiten zu nutzen.“

US-Außenminister Rex Tillerson hatte zuletzt gefordert, die Sanktionen „ab sofort“ noch einmal zu verschärfen. In der Bundesregierung hatte dem Bericht zufolge zunächst das Justizministerium Bedenken, ob man die Mieter von Hostel und Kongresszentrum mit angedrohten Bußgeldern dazu zwingen könne, die Verträge zu beenden.

Schließlich seien die Pachtverträge vor der Verhängung der jüngsten UN-Sanktionen abgeschlossen worden. Inzwischen sollen aber alle Ressorts den Maßnahmen zugestimmt haben, der Zoll soll diese nun durchsetzen, schreiben die drei Medien. Es sei notwendig, „dass wir die Finanzquellen dieses Nuklearprogramms noch konsequenter austrocknen“, sagte AA-Staatssekretär Markus Ederer SZ, NDR und WDR. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion