Ex-Tui-Chef Frenzel sieht SPD als „Partei der Leistungsträger“

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SPD-LogoFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times6. Januar 2016

Vor Beginn der Klausurtagung der SPD-Bundestagsfraktion hat der Präsident des Wirtschaftsforums der SPD, Michael Frenzel, der Partei geraten, zu ihren wirtschaftspolitischen Erfolgen zu stehen und sie offensiv zu verkaufen. „Die SPD ist die Partei des sozialen Ausgleichs, aber eben auch die Partei der Leistungsträger – egal ob Facharbeiter, Unternehmer oder Manager“, sagte der frühere Tui-Chef dem „Handelsblatt“ (Donnerstagausgabe). Es sei auch die Aufgabe des Wirtschaftsforums, dies noch stärker zum Markenzeichen der Partei zu machen.

„Wir haben in Deutschland so viele Erwerbstätige wie noch nie. Das ist politisch nicht das Werk von Angela Merkel, sondern der SPD-geführten Bundesregierung, die vor 2005 historische Arbeitsmarktreformen durchgesetzt hat“, betonte Frenzel. „Wahlen werden in der Mitte gewonnen. Und die Mitte weiß, dass Wohlstand erarbeitet werden muss“, sagte Frenzel. Die Partei habe sehr gute Chancen, über 30 Prozent zu kommen, wenn sie die Politik ihres Vorsitzenden und auch der anderen SPD-Bundesminister sichtbar unterstütze. Frenzel stützt damit den Kurs von SPD-Chef Sigmar Gabriel. Ähnlich äußerte sich auch Harald Christ, der im Präsidium des Wirtschaftsforums der SPD sitzt. „Ohne wirtschaftspolitisches Profil kann die SPD im Bund keine Wahlen gewinnen“, sagte Christ dem „Handelsblatt“. Die Partei müsse neben ihrer klassischen Stammwählerschaft auch dem Mittelstand und der Mitte der Gesellschaft ein überzeugendes sozialdemokratisches Angebot machen. „Sonst igelt sie sich bei 25 Prozent der Stimmen ein“, warnte Christ, der Bereichsvorstand der Postbank AG ist. Eine Öffnung der SPD stehe noch aus. „Teile des linken Lagers blockieren eine größere Nähe zur Wirtschaft. Es könnte der Eindruck entstehen, hier würde die Historie des Klassenkampfes nachwirken“, sagte Christ. Er erfahre jedoch immer häufiger, dass Wirtschaftsvertreter und die Industrie Interesse an der SPD hätten.

(dts Nachrichtenagentur)



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