Regenbogenfarben-Debatte
Nach Regenbogen-Verbot: Grüne fordern Abschaffung des Transsexuellengesetzes

So könnte die Münchner Allianz Arena zum Spiel Deutschland gegen Ungarn aussehen - wenn nicht die UEFA etwas dagegen hätte.
Foto: Tobias Hase/dpa/dpa
Die Grünen hoffen durch die Regenbogenfarben-Debatte im Fußball auf wachsende Solidarität mit Homosexuellen und transgeschlechtlichen Menschen und damit auf die Abschaffung des 40 Jahre alten Transsexuellengesetzes in Deutschland.
Das Bundesverfassungsgericht hat das Transsexuellengesetz 2011 in Teilen für verfassungswidrig erklärt und eine Reform gefordert, die es bis heute nicht gibt. Die große Koalition hatte Anträge von FDP und Grünen zuletzt im Mai abgelehnt.
Nach dem Verbot der Regenbogenbeleuchtung an der Münchner EM-Arena haben zahlreiche Institutionen und Unternehmen bei Twitter Farbe bekannt. Polizei, Feuerwehr und Bahn solidarisieren sich.
Das Profilbild der Feuerwehr München leuchtete am Dienstagabend in Regenbogenfarben, wie auch das der Messe München, die das als Zeichen „aus einer Stadt der Lebensfreude, der Toleranz und Weltoffenheit“ beschrieb. Die Deutsche Bahn veröffentlichte ein Bild eines bunten Zuges mit bunten Herzen.
Bereits am Montag hatte die Polizei München ein buntes Bild gepostet. „Für Solidarität, Toleranz und Akzeptanz, nicht nur heute“, schrieben die Beamten dazu.
Mainzelmännchen malt Regenbogen
Das ZDF postete am Dienstagabend ein Mainzelmännchen, das einen Regenbogen an eine Fensterscheibe malt. Zuvor hatte der Sender ProSieben angekündigt, sein Logo in den Regenbogenfarben strahlen zu lassen.
Die Europäische Fußball-Union UEFA hatte am Dienstag entschieden, dass das Stadion in München beim Gruppenfinale der deutschen Nationalmannschaft gegen Ungarn nicht in Regenbogenfarben erstrahlen darf. Die Stadt hatte einen offiziellen Antrag für die Regenbogenbeleuchtung gestellt. (dts/dpa)
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