„Lauterbach sollte sich schämen“ – Werbebrief für COVID-Impfung erhitzt Gemüter

Nebenwirkungen, Impfschäden, Todesfälle – ein Tabu, wenn es um Aufklärung über die COVID-Impfung geht. Selbst in einem Aufklärungsschreiben des Bundesgesundheitsministeriums, das von Krankenkassen an die über 60-Jährigen verschickt wurde, findet man dazu keinerlei Anzeichen. Dafür hagelt es Kritik.
Post von Lauterbach. Wer über 60 Jahre alt ist, kann mit einem Brief des Ministers zu COVID-Impfung rechnen.
Post von Lauterbach. Wer über 60 Jahre alt ist, kann mit einem Brief des Ministers rechnen.Foto: iStock
Von 14. Oktober 2022


Bei über 60-Jährigen trudelte in den vergangenen Wochen ein Schreiben des Bundesgesundheitsministeriums ein, das bei manchen von ihnen auf Kritik stößt. Der Brief wird von den Krankenkassen verschickt und endet mit „Ihr Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach“. Dabei geht es nicht nur um die COVID-Impfung.

Die Pandemie sei nicht vorbei und eine COVID-Erkrankung „gefährlich“, heißt es in dem Schreiben. „Und es kann bei ihnen zu erheblichen gesundheitlichen Problemen noch lange nach der eigentlichen Erkrankung kommen“, schreibt Lauterbach. Eines der „wirkungsvollsten Mittel“ sei die COVID-Impfung. Sie schütze gut gegen schwere Verläufe und sei außerdem „kostenlos“.

Lauterbach vermeidet es in dem Schreiben, eine direkte Impfempfehlung auszusprechen. Vielmehr empfiehlt er eine Rücksprache mit dem behandelnden Arzt oder einem nahe gelegenen Impfzentrum. „Diese können Ihre Situation gut beurteilen und einschätzen, welcher Impfstoff für Sie am besten passt.“ Dabei bleibt nicht unerwähnt, dass die an die Omikron-Variante angepassten Impfstoffe gegen diese „besonders wirksam“ sind.

Gleichzeitig rät Lauterbach: „Für einen optimalen Schutz im Herbst und Winter sollten Sie auch an die jährliche Grippeimpfung und an die Impfung gegen Lungenentzündung (Pneumokokken-Impfung) denken.“ Auch hierzu solle man mit Arzt oder Ärztin sprechen. Der Inhalt des Schreibens stößt auf Kritik bei den Versicherten.

Versicherte kritisieren „Geldverschwendung“

Auf Twitter kritisierte eine Betroffene: „Hier werden unnötig Steuergelder verschwendet. Soll so etwa verhindert werden, dass die abgelaufenen Impfdosen entsorgt werden müssen?“, fragt sie unverblümt. „Lauterbach sollte sich schämen, solche Werbebriefe für die Impfung zu verschicken.“ Nicht nur sie, auch ihr Mann habe einen solchen Brief.

Empört reagierte auch eine 61-jährige Epoch Times-Leserin aus Baden-Württemberg, die bei der Barmer versichert ist. Sie bezeichnete die Aktion als „Geldverschwendung“. Dass Krankenkassen diese Impfkampagne mittragen und an der „sinnlosen Impfung“ festhalten, obwohl bekannt ist, dass schwere Nebenwirkungen auftreten können und sogar Menschen nach der Impfung sterben, kann sie nicht verstehen.

Auf die Frage, wie diese Aktionsbriefe finanziert werden, antwortete das Bundesgesundheitsministerium gegenüber Epoch Times: „Die Finanzierung erfolgt aus eigenen Mitteln der Krankenkassen und privaten Krankenversicherungsunternehmen.“ Die Kosten sind nicht überall gleich, sondern richten sich nach Druckkapazitäten, der Größe kassenspezifischer Aufträge und bestehenden Verträgen mit Dienstleistungen. Konkrete Beträge werden nicht genannt.

Nach Mitteilung des Ministeriums dienen die Schreiben in Anlehnung an eine STIKO-Empfehlung für alle Personen über 60 Jahren der „Aufklärung und der Information zur zweiten Auffrischimpfung gegen COVID-19“. Insoweit hätten die Verbände der gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen, der GKV-Spitzenverband sowie der PKV-Verband, ihre Unterstützung zugesichert, um alle Personen in der Zielgruppe „über die Möglichkeiten und den medizinischen Nutzen einer zweiten Auffrischimpfung zu informieren“.

Aufklärung über Nebenwirkungen der COVID-Impfung ist Ärztesache

Es steht auch die Frage im Raum, warum in dem Aufklärungsschreiben keine Informationen über Nebenwirkungen der COVID-Impfung enthalten sind.

Aus dem RKI-Bericht vom 29. September 2022 geht hervor, dass im Jahr 2022 über 1.200 mehrfach Geimpfte der 60- bis 69-Jährigen als COVID-Fall hospitalisiert wurden, 176 landeten auf der Intensivstation, 185 starben. In der Altersgruppe 70+ wurden 5.584 grundimmunisierte und geboosterte Personen hospitalisiert, 501 auf der Intensivstation behandelt. In dieser Altersgruppe gab es 2.217 Todesfälle unter den Geimpften.

Wie kann das Ministerium in Anbetracht dieser Fallzahlen davon sprechen, dass die COVID-Impfung „eines der wirkungsvollsten Mittel ist“? Epoch Times fragte beim Ministerium nach.

Unter Bezugnahme auf den vorgenannten RKI-Bericht und die Impfquoten erwiderte das Ministerium: „Wenn fast alle in der Bevölkerung geimpft sind, sind unter den Erkrankten viele geimpfte Personen, auch bei hoher Effektivität der Impfung.“ Weiter heißt es: „Das ergibt sich aus der Tatsache, dass ein Impfstoff nie zu 100 Prozent effektiv ist.“

In der Verantwortung, über Nebenwirkungen aufzuklären, sieht sich das Gesundheitsministerium nicht. Das obliege den Ärzten und Apothekern. „Es obliegt dem im jeweiligen Einzelfall die COVID-Schutzimpfung durchführenden Leistungserbringer (etwa Ärztinnen und Ärzten, Apothekerinnen und Apothekern) auf mögliche Nebenwirkungen und Komplikationen im Rahmen der erforderlichen Aufklärung nach § 630e des Bürgerlichen Gesetzbuchs hinzuweisen.“

Ärzte fordern Impfmoratorium

Ernsthafte Gefahren in der COVID-Impfung sehen die „Ärzte für Aufklärung“. Sie fordern ein sofortiges Impfmoratorium, also eine Aussetzung der Impfung. In dem der Epoch Times vorliegenden Dokument begründen sie ihre Forderung mit dem dringenden Verdacht, dass die COVID-Impfungen Ursache des seit Jahresbeginn aufgetretenen massiven Geburtenrückgangs sei. Dieser liege derzeit bei etwa acht Prozent in Deutschland. „Dazu kommt eine Vielzahl von Berichten über Fehlgeburten, Menstruationsstörungen, Todesfällen bei Neugeborenen, Komplikationen während der Schwangerschaft etc.“, so die Ärzte, die eine sofortige Ursachenforschung durch unabhängige Ärzte und Wissenschaftler fordern.

Weiterhin sehen die Mediziner in dem Verlauf der Sterbekurve zumindest ein „sehr ernstes Alarmsignal“ für einen Zusammenhang zwischen Impfung und Todesfällen. Die Kurve verlaufe kurz nach Anstieg der Anzahl der verabreichten zweiten Auffrischungsimpfung etwa Anfang März 2022 bei höheren Impfzahlen fast parallel. Ähnlich verhalte es sich bei der ersten bis dritten Impfung. Auch wenn man aus der Statistik keinen kausalen Zusammenhang ableiten könne, so müsse dieser Umstand von unabhängigen Wissenschaftlern untersucht werden.

Ebenso sei der Umstand, dass die durch das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) aufgelisteten Fallzahlen von schweren Nebenwirkungen „offenkundig eindeutig zu niedrig“ seien, Grund genug, um die Impfung auszusetzen. „Die schweren Impfnebenwirkungen, die unter dem Begriff Postvac geführt werden, betreffen nach Experteneinschätzung 0,02 bis 0,2 Prozent der Geimpften. Bei 66 Millionen Geimpften sind das 13.200 bis 132.000 Betroffene“, rechnen die Ärzte. Bei dem PEI seien zu dem Zeitpunkt jedoch lediglich 136 Fälle bekannt gewesen (Stand etwa 1. Juni 2022). Das werfe ein „bezeichnendes Licht“ darauf, dass bei der zuständigen Stelle nur ein Bruchteil der Impfnebenwirkungen bekannt seien oder „von ihr zugegeben“ würden.

COVID-Impfung: Mehr Schaden als Nutzen

Einen Nutzen der Impfung vermögen die „Ärzte für Aufklärung“ derzeit nicht zu erkennen. Weder könne mit den Impfungen eine Infektion noch eine Übertragung der Krankheit an andere effektiv verhindert werden. Zudem liege nach über 20 Monaten noch immer kein Nachweis vor, dass die nur vorläufig zugelassenen Substanzen mehr nützen als schaden. Allein in der Altersgruppe der 12- bis 17-Jährigen würden die Nebenwirkungen zu deutlich mehr Fällen auf Intensivstationen führen, als durch die Impfung vermieden würden.

„Haben die Impfungen die Rückkehr zum normalen Leben ohne Masken, Tests und Einschränkungen ermöglicht?“, so die von den Ärzten aufgeworfene Frage. In Anbetracht der Umstände kommen sie zu dem Fazit: „Gemessen an den Versprechungen kann man, sofern man die Augen nicht völlig verschließt, die Impfungen nur als krassen Misserfolg bezeichnen.“

Im Gegensatz dazu gebe es wirkungsvolle Präventionsmaßnahmen. Hierzu benennen die Ärzte für Aufklärung als Beispiel die tägliche Einnahme von Vitamin C, Zink und Vitamin D. In Alten- und Pflegeheimen, in denen diese umgesetzt wurden, sei es gerade bei Ungeimpften „äußerst selten“ zu schwerwiegenden Verläufen gekommen.

Sofern es doch zu einer COVID-Erkrankung kommt, stünden medizinische Behandlungsoptionen bereit, die weltweit verfügbar und zudem günstig seien. Diese finde man sowohl in konventioneller Medizin als auch Naturheilkunde.



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