„Lügenpresse“-Rufe in Berlin: Demo-Teilnehmer fordern von Dunja Hayali objektive Berichterstattung

Das Gewimmel auf der Straße des 17. Juni am vergangenen Samstag (1.8.) war immens. Zigtausende drängten in Richtung Siegessäule. Unter ihnen war auch ZDF-Journalistin Dunja Hayali.
Titelbild
Die ZDF-Fernsehjournalistin Dunja Hayali.Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Epoch Times3. August 2020

Mit Rufen wie „Lügenpresse“, „pfui“, „schämt euch“ und „haut ab“ wurde Dunja Hayali am 1. August von den Teilnehmern auf der gegen die Corona-Politik gerichteten Demonstration in Berlin beschimpft. Pauschal sagte sie in ihrem vorab veröffentlichten Video: „Also Beleidigungen und Bedrohungen gab es natürlich auch einige.“

Die Teilnehmer bezeichnete sie als „sehr wilde, bunte Mischung von Interessen“. Impfgegner, Esoteriker, von ganz links bis ganz rechts sei alles vertreten gewesen.

Ein Demonstrant zeigte sich „sauer“. Er ging auf die Moderatorin zu und appellierte an eine umfangreiche Berichterstattung. Er erwarte, dass sie auch mal Dr. Wodarg einlade. Eine andere ruft: „Berichtet die Wahrheit, bitte!“. Ein Dritter tritt mit einer „ehrlichen Bitte“ an Hayali heran: „Machen Sie keine Propaganda.“

Im weiteren Verlauf zeigt das vorab veröffentlichte Video einen Mann, der ruhig auf der Straße sitzt. Als das TV-Team an ihm vorbeizieht, sagt er: „Schäm dich, Dunja, schäm dich.“ „Mach ich später“, antwortet die Moderatorin, die sich durch die Demonstranten schlängelt. Immer wieder rufen Chöre „Lügenpresse“. „Bis einer aus der eigenen Familie erkrankt und stirbt“, kommentiert Hayali die Rufe der Teilnehmer.

Sendungsabbruch

Schließlich bricht die Moderatorin die Sendung ab. Der Mann von der Security an ihrer Seite rät: „Das ist nicht gewaltfrei.“ Auf der Straße sieht man in diesem Moment Menschen, die an dem ZDF-Team vorbeigehen oder sitzen und „Lügenpresse“ rufen.

Dass eine Demonstrantin der Moderatorin kurz danach vorwirft, sie erkundige sich nur in den öffentlich-rechtlichen Medien, weist diese als Unterstellung zurück.

„Wir sollten alle, die mich heute beleidigt und bedroht haben, anzeigen und das Geld spenden“, schlägt sie ihrem Team vor.

Ein weiterer Teilnehmer macht den Versuch, Dunja Hayali auf die fehlerhafte Berichterstattung hinzuweisen. Er führt als Beispiel an, in einem Beitrag* sei berichtet worden, dass 130 Millionen Menschen in den USA an den Folgen des Coronavirus gestorben seien. Aber das wäre ein Drittel der Einwohner der Vereinigten Staaten. Die Moderatorin hört sich an, was ihr der Mann zu sagen hat. „Wir sind doch alle ein Volk“, erinnert er sie.

Umstrittene Teilnehmerzahlen

Auch bezüglich der Teilnehmerzahlen wurde Hayali mehrmals angesprochen. Als eine Demonstrantin sie darauf aufmerksam macht, dass 1,3 Millionen Menschen zur Demo gekommen seien, bezweifelt die Moderatorin das stark.

Und tatsächlich gingen die Angaben über die Teilnehmerzahlen der Demonstrationen am vergangenen Samstag sehr weit auseinander. Auf eine Anfrage der Epoch Times erklärte die Bundesgeschäftsstelle der Deutschen Polizeigewerkschaft: „Die Gründe hierfür sind sicher unterschiedlich. Einzelne Teilnehmende empfinden die Anwesenheit vieler Menschen auf einem großen Platz sehr rasch als gewaltig, obwohl sie von ihrem tatsächlichen Aufenthaltsort aus kaum eine realistische Einschätzung vornehmen können.“

Veranstalter hätten regelmäßig ein großes Interesse daran, die Zahl der Teilnehmenden möglichst hoch zu schätzen, um ihrer politischen Botschaft eine größere Bedeutung zu geben. „Dies gilt umgekehrt für diejenigen, die die politische Botschaft der Versammlung nicht teilen und daher eher abschwächen wollen.“

Nach Auskunft der Deutschen Polizeigewerkschaft verfügt die Polizei über die erforderliche Expertise, aufgrund ihrer Erfahrungen und internen Auswertungen möglichst präzise die Zahl der tatsächlich teilnehmenden Personen anzugeben. „Zudem hat sie keinerlei Interesse daran, die politische Botschaft einer Versammlung in irgendeiner Weise zu beeinflussen, sondern handelt ausschließlich auf der Grundlage ihres gesetzlichen Auftrages. Insofern halten wir die Angaben der Polizei Berlin für ausdrücklich zuverlässig“, stellt die Gewerkschaft klar.

Um das Rätsel der genauen Teilnehmerzahl zu lösen, wurden zwischenzeitlich auch Rechtsanwälte bemüht.

Die Sendung von Dunja Hayali wird am 6. August um 22.15 Uhr ausgestrahlt.

*In einem Beitrag hatte das ZDF heute journal am 8. Juli berichtet, dass in den USA 130 Millionen an den Folgen des Coronavirus verstorben seien. Tatsächlich hat sich Moderator Heinz Wolf in derselben Sendung für seinen „Versprecher“ entschuldigt, gemeint waren 130.000 Verstorbene. (sua)

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