Jeder Dritte in Ostdeutschland arbeitet für weniger als 10 Euro

Etwa jeder fünfte Beschäftigte in Deutschland arbeitet für einen Niedrigstundenlohn von weniger als zehn Euro, in Ostdeutschland sogar mehr als jeder dritte.
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Ein Verkäufer bringt eine kleine Plastikgabel in einem Teller mit Currywurst mit Pommes Frites unter.Foto: Adam Berry / Getty Images
Epoch Times11. Dezember 2016

Etwa jeder fünfte Beschäftigte in Deutschland arbeitet für einen Niedrigstundenlohn von weniger als zehn Euro, in Ostdeutschland sogar mehr als jeder dritte.

2014 lag die Niedriglohnquote in den neuen Bundesländern bei 34,5 Prozent aller Beschäftigten, in den alten Ländern einschließlich Berlin bei 19,3 Prozent, wie die Zeitungen der Funke-Mediengruppe am Sonntag unter Berufung auf Daten aus dem Bundesarbeitsministerium berichteten.

Die Zahlen hatte demnach der Linken-Fraktionsvize Klaus Ernst von der Bundesregierung angefordert.

Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern

Die geringste Niedriglohnquote weist mit 15,5 Prozent Hamburg aus. Die höchste wurde mit 35,5 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern verzeichnet, gefolgt von den übrigen ostdeutschen Ländern mit jeweils mehr als 33 Prozent.

Wie die Bundesregierung dem Bericht zufolge in ihrer Antwort an die Linke mitteilt, lag die Niedriglohnschwelle nach der jüngsten Verdiensterhebung im Jahr 2014 bei zehn Euro Bruttostundenlohn beziehungsweise 1993 Euro Monatslohn für einen Vollzeitbeschäftigten.

Nach der offiziellen Definition der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) wird die Grenze zum Niedriglohn bei zwei Dritteln des mittleren Lohns der Beschäftigten gezogen.

Der Linken-Politiker Ernst wertete die Zahlen als Beleg, dass die Ungleichheit bei der Entlohnung in Ost und West „eine Demokratiebremse und eine hohe Hürde für die deutsche Einheit“ sei. (afp)



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