Laut Umfrage: Jeder vierte Deutsche denkt antisemitisch

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Bodo Ramelow trägt bei einem Rundgang durch Erfurt eine Kippa. Thüringens Ministerpräsident und etwa 150 weitere Teilnehmer wollten mit der Aktion ein Zeichen setzen gegen Antisemitismus setzen.Foto: Bodo Schackow/dpa
Epoch Times24. Oktober 2019

Jeder vierte Deutsche hegt laut der Auslegung einer neuen Studie antisemitische Gedanken. Dies schlussfolgert die „Süddeutsche Zeitung „aus einer repräsentativen Umfrage die der „Jüdische Weltkongress“, ein internationaler jüdischer Dachverband, in Auftrag gab.

Laut der Umfrage bejahten 41 Prozent der Befragten in Deutschland lebenden Menschen die Aussage, dass Juden zu viel über den Holocaust reden. Die „SZ“, schreibt das Umfrageergebnis zusammenfassend, dass 27 Prozent aller Deutschen und 18 Prozent einer als „Elite“ kategorisierten Bevölkerungsgruppe (Hochschulabsolventen mit einem Jahreseinkommen von mindestens 100.000 Euro) laut der Umfrage antisemitische Gedanken hegen.

28 Prozent dieser sogenannten „Elite“ bejahten die Aussage, Juden hätten zu viel Macht in der Wirtschaft und 26 Prozent von ihnen würden Juden „zu viel Macht in der Weltpolitik“ attestieren. All diese Aussagen, würden zum klassischen Repertoire des Antisemitismus gehören, heißt es weiter.

Die Umfrage zeigt auch, dass 79 Prozent der in Deutschland befragten Menschen die Frage bejahten: „Juden sind genau wie alle anderen.“ 24 Prozent der Befragten würden Menschen kennen, „die Juden gegenüber negativ eingestellt wären“. Das Juden „eher Israel als Deutschland“ die Treue halten würden, bejahten 41 Prozent der Umfrageteilnehmer.

Umfrage zu Antisemitismus in Deutschland 2019. Foto: Screenshot Umfrageergebnis des Jüdischen Weltkongresses

Die Befragung mit 1.300 Teilnehmern fand vor zweieinhalb Monaten statt, also vor dem Anschlag auf die Synagoge in Halle. (dpa)



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