Focus-Umfrage: 51 Prozent der Deutschen glauben nicht an Integration

Bezüglich der Integration der Migrantenmassen ist die Mehrheit der Bevölkerung skeptisch.
Titelbild
Frau mit Kopftuch und Frau ohne KopftuchFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times1. Oktober 2015

"Es wird nicht gelingen, die vielen Hunderttausend Migranten zu integrieren, die in diesem Jahr nach Deutschland kommen". Das glauben 51 Prozent der Befragten einer Emnid-Umfrage für das Nachrichtenmagazin "Focus". 43 Prozent gehen davon aus, dass die Integration gelingen wird.

Im Osten Deutschlands ist eine Zweidrittel-Mehrheit von 68 Prozent davon überzeugt, dass sich die derzeit kommenden Menschen nicht integrieren lassen.

Grundgesetz auf Arabisch reicht nicht aus“

Die ersten 20 Artikel des Grundgesetzes auf Arabisch zu übersetzen sei ein wichtiger Schritt, der aber noch lange nicht ausreiche, so der ägyptische Schriftsteller und Islamkritiker Hamed Abdel-Samad gestern auf N24 zum Thema Integration von Muslimen.

Man müsse auch Beispiele geben, um es zu erklären. So ließe sich zum Beispiel aus dem Recht auf persönliche Freiheit und persönliche Entfaltung ableiten, dass ein Vater seiner Tochter nicht verbieten kann, am Schwimmunterricht teilzunehmen, oder zu lieben und zu heiraten wen SIE will, auch wenn sich seine religiösen Vorstellungen daran stoßen.

„Die meisten, die hier her kommen, denken gar nicht an Integration“, so Abdel-Samad. „Die denken, dass sie hier in Sicherheit leben können und dass sie gut versorgt sind, weil sie in einer prekären Lage leben. Aber es kommt darauf an, wie man mit ihnen umgeht.“ Man müsse von Anfang an klar machen, wie die Spielregeln sind, und das Leute willkommen sind, die sich daran halten. „Aber auch, dass sie sich ein anderes Land suchen sollten, dass zu ihren Regeln passt, falls sie sich nicht daran halten wollten.“

Integration in den Arbeitsmarkt äußert schwierig

Nicht einmal jeder Zehnte bringe die Voraussetzungen mit, um direkt in eine Arbeit oder Ausbildung vermittelt zu werden, sagte Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) Anfang September im Bundestag: Man brauche in den meisten Fällen „ergänzende Qualifizierung“, in vielen Fällen aber auch erst „eine grundständige Ausbildung“. „Die Geschichte vom gut ausgebildeten Flüchtling stimmt nicht“, sagte auch Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) zur „Passauer Neuen Presse“: Über ein Drittel habe nur eine Grundschul- oder gar keine Schulbildung. Ihre Integration werde „eine gigantische finanzielle und gesellschaftliche Herausforderung“. (dts / rf)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion