Unternehmer Claassen kritisiert Einmischen der Politik bei Air Berlin als „dumm und inakzeptabel“

Die Einmischung der Politik in das Insolvenzverfahren von Air Berlin zugunsten des Interessenten Lufthansa sei "dumm und inakzeptabel", so der frühere Chef des Energiekonzerns EnBW, Utz Claassen.
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Air-BerlinFoto: AXEL SCHMIDT/AFP/Getty Images
Epoch Times4. September 2017

Der frühere Chef des Energiekonzerns EnBW, Utz Claassen, hat die Einmischung der Politik in das Insolvenzverfahren von Air Berlin kritisiert.

Das Eingreifen zugunsten des Interessenten Lufthansa sei „dumm und inakzeptabel“, sagte Claassen dem „Handelsblatt“ vom Montag. Der Insolvenzverwalter müsse im Sinne der Gläubigerinteressen handeln und nicht im Sinne parteipolitischer Wahlkampfinteressen, sagte er.

Der Zeitung zufolge ist Claassen als Investor bei der insolventen Airline im Gespräch, demnach prüft er bereits Geschäftszahlen des Unternehmens. Im Gespräch mit der Zeitung wollte er sich nicht konkret äußern. Er betonte aber, es gebe „immer irgendwo restrukturierungswillige und -fähige Investoren – jedenfalls dann, wenn sie nicht schon vorab durch politisches Gepolter verschreckt werden“.

Air Berlin hatte Mitte August Insolvenz angemeldet, der Bund sichert mit einem Millionenkredit den Flugbetrieb. Derzeit laufen Gespräche mit mehreren Interessenten, darunter mit der Lufthansa. Bis Mitte September können Gebote für die insolvente Fluggesellschaft abgegeben werden. (afp)



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