„ZDF“ verharmlost linksextreme Gewalt – Tweet nach heftiger Kritik gelöscht
Das „ZDF“ hat mit einem Tweet Gewalt von linksradikalen Gruppierungen verharmlost. „Brennende Baumaschinen, Angriffe auf Wohnungsunternehmen“ passieren, weil „Wohnraum immer knapper und teuer wird“, so der Sender. Nach einem Sturm der Entrüstung wurde der Tweet gelöscht.
In einer Twitter-Nachricht hat der „ZDF“ scheinbar linksextreme Gewalt verharmlost. „Brennende Baumaschinen, Angriffe auf Wohnungsunternehmen. Und warum? Weil Wohnraum immer knapper und teuer wird“, lautete ein Tweet, der am 1. Mai veröffentlicht wurde.
Der Tweet zog heftige Kritik nach sich und wurde wenig später vom Sender wieder gelöscht. Die Nachricht war „ungünstig und missverständlich formuliert“, begründete das „ZDF“ die Löschung.
Wir haben den Tweet zur #Wohnraum-Doku gelöscht, er war ungünstig und missverständlich formuliert.Solltet ihr den Inhalt trotzdem suchen, hier findet ihr ihn:https://t.co/5z0WoLdR8Y— ZDF (@ZDF) May 1, 2021
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Das eigentliche Ziel der Nachricht war, so der Sender, die Bewerbung der eigenen Dokumentation namens „Albtraum Wohnen – Kampf um Mietwohnungen“.
„Der Wohnungsmarkt scheint zum Schauplatz eines neuen Klassenkampfes geworden zu sein“, steht im Begleittext zum Film. Hauptthema der Dokumentation sei die Situation auf dem Wohnungsmarkt: Die Preise hätten sich in den letzten zehn Jahren „teilweise verdoppelt“, dies führe „zu Verzweiflung und Wut“. Deswegen platze „manchen Mietenden der Kragen“, steht im ursprünglichen Tweet.
„Aufgrund des extrem angespannten Mietmarktes finden auch immer wieder radikale Auseinandersetzungen statt“, so der Begleittext, „bei denen es zu massiver Sachbeschädigung auf Baustellen großer Wohnunternehmen kommt“.
Heftige Kritik
Der Tweet wurde nicht nur von zahlreichen Twitter-Nutzern kritisiert. Auf den Eintrag reagierten vor allem FDP-Politiker empört: „‚Ungünstig?‘ Die einzig in der Sache treffende Entschuldigung wäre ‚vollkommen inakzeptable Formulierung, die nur so zu lesen war, dass sie Gewalt rechtfertigte. Das liegt uns fern und tut uns sehr leid!‘“, schrieb Johannes Vogel, Generalsekretär der FDP in Nordrhein-Westfalen.
‚Ungünstig?‘ Die einzig in der Sache treffende Entschuldigung wäre „vollkommen inakzeptable Formulierung, die nur so zu lesen war, dass sie Gewalt rechtfertigte. Das liegt uns fern und tut uns sehr leid!“ ??♂️— Johannes Vogel (@johannesvogel) May 1, 2021
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„Das ist diplomatisch ausgedrückt … Es war ein Tweet, der linksradikale Gewalt rechtfertigte. Missverständlich war er insofern nicht, ‚ungünstig‘ allerdings“, schrieb Alexander Graf Lambsdorff, FDP-Diplomat.
Das ist diplomatisch ausgedrückt… Es war ein Tweet, der linksradikale Gewalt rechtfertigte. Missverständlich war er insofern nicht, „ungünstig“ allerdings.— Alexander Lambsdorff (@Lambsdorff) May 1, 2021
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