Strengere Vorgaben für Trinkwasser auf EU-Ebene bestätigt

EU-weit sollen künftig einheitlichere Regeln für die Reinheit von Trinkwasser gelten. Das Vorhaben einiger EU-Parlamentarier Trinkwasser in einigen Bereichen, wie Restaurants, zwingend unentgeltlich zur Verfügung zu stellen konnte sich nicht durchsetzen. Doch soll es künftig frei zugängliche kommunale Brunnen geben.
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Wer Leitungswasser trinkt, spart Geld, Energie und unnötige Verpackungen. Die EU will mit neuen Regelungen für allgemein saubereres Leitungswasser sorgen.Foto: Patrick Pleul/dpa
Epoch Times5. Februar 2020

Die Mitgliedstaaten der EU haben eine geplante Reform der Trinkwasserrichtlinie bestätigt. „Unsere Botschaft ist klar: Leitungswasser zu trinken ist überall in der EU völlig sicher“, erklärte am Mittwoch der kroatische Umweltminister Tomislav Coric, dessen Land derzeit den Vorsitz der EU-Länder inne hat. Durch strengere Vorgaben soll Trinkwasser demnach in der EU künftig qualitativ hochwertiger und besser verfügbar sein.

Vorgesehen sind strengere Grenzwerte für Schadstoffe wie Blei und hormonverändernde Substanzen wie Bisphenol A. Kommunen sollen zudem dazu verpflichtet werden, frei zugängliche Trinkwasserbrunnen anzulegen. Auch der Gehalt von winzigen Plastikteilchen – Mikroplastik – im Leitungswasser soll erstmals überwacht werden.

Der Gesetzestext ist das Ergebnis schwieriger Verhandlungen der Mitgliedstaaten mit dem EU-Parlament. Die Abgeordneten hatten sich dabei unter anderem mit Forderungen nach noch strengeren Grenzwerten und Vorschriften für Restaurantbesitzer, Leitungswasser kostenlos auszuschenken, nicht durchsetzen können. Das EU-Parlament muss den gefundenen Kompromiss nun ebenfalls noch einmal bestätigen.

Die neuen Vorschriften erneuern eine Richtlinie aus dem Jahr 1998 unter Berücksichtigung der jüngsten Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Der Gesetzesentwurf ging auf die Europäische Bürgerinitiative „Right2Water“ zurück, die von 1,9 Millionen Bürgern – unter ihnen mehr als eine Million Deutsche – unterzeichnet worden war.(afp)

 



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