Nordkorea zu neuen Atomgesprächen mit den USA bereit

Seit langem herrscht Ungewissheit, wann die vereinbarten Arbeitsgespräche zwischen den USA und Nordkorea wirklich zustande kommen. Jetzt signalisiert auch Nordkorea wieder Bereitschaft. Doch Pjöngjang stellt Bedingungen.
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Kim Jong Un und Donald Trump hatten Ende Juni bei einem kurzen Treffen an der innerkoreanischen Grenze Verhandlungen vereinbart.Foto: KCNA/dpa
Epoch Times9. September 2019

Nordkorea erklärt sich unter Bedingungen wieder zu neuen Gesprächen mit den USA über die Abrüstung seines Atomwaffenprogramms bereit.

Die nordkoreanische Außenministerin Choe Son Hui machte in einer Erklärung deutlich, dass ihre Regierung weiterhin von Washington neue Vorschläge erwarte, die Pjöngjang zufrieden stellen müssten. Ansonsten würden sie weitere Verhandlungen abbrechen.

Ort und Zeit stehen noch aus

Laut Choes Angebot könnten Arbeitsgespräche Ende dieses Monats stattfinden. Ihr Land sei zu Gesprächen über alle Probleme bereit, über die beide Seiten bisher diskutiert hätten, hieß es. Auf Ort und Zeit könnten sich beide Länder noch einigen. Ihre Regierung habe den USA genug Zeit gegeben, um neue Vorschläge auszuarbeiten.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und US-Präsident Donald Trump hatten Ende Juni bei einem kurzen Treffen an der innerkoreanischen Grenze Verhandlungen auf Arbeitsebene vereinbart. Die Gespräche kamen aber bisher nicht zustande.

Im Februar war ein Gipfeltreffen zwischen Kim und Trump in Vietnam gescheitert. Beide konnten sich in der zentralen Frage der atomaren Abrüstung durch die kommunistische Führung in Pjöngjang und bei den Gegenleistungen der USA nicht einigen.

Pompeo für Treffen in nächsten Tagen oder Wochen

Noch am Sonntag betonte US-Außenminister Mike Pompeo in einem Interview des amerikanischen Senders ABC, seine Regierung hoffe, mit den Nordkoreanern „in den kommenden Tagen oder vielleicht Wochen“ wieder an einem Verhandlungstisch zu sitzen.

Kim hatte den USA bis Ende dieses Jahres eine Frist gesetzt, um eine „mutige Entscheidung“ zu treffen. Die USA müssten eine neue Kalkulation vorlegen.

Nordkorea leidet unter harten Sanktionen der Vereinten Nationen und der USA. Die US-Regierung will die Sanktionen jedoch beibehalten, solange das mit dem nordkoreanischen Atomprogramm verbundene Risiko nicht gebannt ist.

Zuletzt hatte Nordkorea auch wieder eine Reihe von Raketen, darunter auch ballistische Kurzstreckenraketen, getestet. Anlass waren gemeinsame Militärmanöver der USA mit Südkorea. (dpa/nh)



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