1. FC Nürnberg im Stile eines Favoriten

Auf der Zielgeraden der Hinrunde hat der 1. FC Nürnberg souverän einen Aufstiegsrang ergattert. Die Reise der seit sieben Pflichtspielen sieglosen Düsseldorfer hingegen führt abwärts.
Titelbild
Der Nürnberger Georg Margreitter (2.v.r.) feiert seinen Treffer zum 2:0.Foto: Marius Becker/dpa
Epoch Times12. Dezember 2017

Den Blick auf die Tabelle konnte Hanno Behrens richtig genießen. „Das sieht gut aus. Wir haben unser Ziel erreicht“, sagte der Mittelfeldspieler des 1. FC Nürnberg nach dem Sprung auf einen direkten Aufstiegsplatz in der 2. Fußball-Bundesliga.

Mit dem 2:0-Erfolg bei Fortuna Düsseldorf wurde zudem noch ein Konkurrent überflügelt. „Das ist schon eine Qualität, wenn man nach einer so schlechten ersten Halbzeit so rauskommt. Das zeichnet eine Mannschaft aus“, befand Behrens.

Zusammen mit Überraschungs-Herbstmeister Holstein Kiel (33 Punkte) gehen die Franken (32) nun als Favorit in die am Freitag beginnende Rückrunde. Doch bei aller Zufriedenheit warnt Trainer Michael Köllner vor zu großer Euphorie. „Wir wollten uns im oberen Drittel etablieren, das ist uns mehr als gelungen. Aber jeder weiß, dass die Liga brutal hart ist. Wir müssen jede Woche maximal abliefern, dann haben wir eine gute Chance, den Platz zu halten.“

Köllner hatte seine Mannschaft nach einer ganz schwachen Leistung aufgerüttelt und neu sortiert. Das reichte gegen biedere Düsseldorfer, innerhalb von zehn Minuten konnten die Gäste durch die Treffer von Tobias Werner und Georg Margreitter den sechsten Auswärtssieg perfekt machen. Dass Fortunas Emir Kujovic in der Schlussphase einen sehr zweifelhaften Elfmeter vergab, unterstreicht das Dilemma der seit sieben Pflichtspielen sieglosen Düsseldorfer.

Deren Trainer Friedhelm Funkel hatte schon vor Wochen darauf hingewiesen, dass sein Team eigentlich über dem Limit spiele. „Wir haben aus 17 Spielen 31 Punkte geholt. Das haben uns vor der Saison die Wenigsten zugetraut“, sagte der 64-Jährige. Daher betonte Funkel auch noch einmal, dass er mit der Bilanz durchaus zufrieden ist. Sieben Pflichtspiele ohne Sieg seien letztlich auch zu erklären. „Wir sind nicht die Einzigen, die solche Phasen haben.“

Dennoch hatte die Mannschaft eine große Chance auf die Herbstmeisterschaft und hätte den Vorsprung auf die Nicht-Aufstiegsplätze beruhigend ausbauen können. „Das ist schon bitter“, sagte Linksverteidiger Niko Gießelmann. „Heute hat uns die Effizienz gefehlt“, befand Mittelfeldspieler Marcel Sobottka.

Punkte gab’s für die Düsseldorfer wieder keine, dafür ein großes Lob vom Gegner für Fairplay-Verhalten. Club-Coach Köllner bedankte sich bei den Gastgebern dafür, dass er mit seinem Team am Vormittag den Trainingsplatz zum Anschwitzen nutzen durfte. „Das war eine super Geste. Die meisten hätten uns auf einen Parkplatz geschickt“, sagte Köllner. Weitere Gastfreundlichkeiten folgten dann am Abend. (dpa)



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