107. Tour de France eine slowenische Angelegenheit

Slowenien liegt im Duell mit Kolumbien um den Sieg bei der Tour de France aktuell klar vorne. Roglic und Pogacar fahren in einer eigenen Liga. Die Kletterer aus den Anden hoffen auf die letzte Woche, wenn es über 2000 Meter hoch geht. Aber Titelverteidiger Bernal ist raus.
Titelbild
Die Slowenen Tadej Pogacar (r) und Primoz Roglic dominieren momentan die Tour.Foto: David Stockman/BELGA/dpa/dpa
Epoch Times14. September 2020

Bei der 107. Tour de France bahnt sich ein slowenischer Doppelsieg an. Nach 15 Etappen und 2648,5 Kilometern liegt Primoz Roglic in der Gesamtwertung 40 Sekunden vor seinem Landsmann Tadej Pogacar.

Vorjahressieger Egan Bernal ist bereits raus dem Rennen, und auch die anderen kolumbianischen Kletterspezialisten sind bereits im Hintertreffen. – Die Tour-Favoriten im Check:

ROGLIC, PRIMOZ (Slowenien/1. Platz): Hat der frühere Skispringer überhaupt keine Schwächen? Auch am Grand Colombier war der Vuelta-Champion jederzeit Herr der Lage. Nicht einmal auf den steilen Rampen konnten ihm die Konkurrenten etwas anhaben. Sein erster Tour-Triumph wird immer wahrscheinlicher. Denn die Berge werden weniger und im Bergzeitfahren am vorletzten Tag nach La Planche des Belles Filles wird er eher noch Zeit herausholen.

POGACAR, TADEJ (Slowenien/2./0:40 Minuten zurück): Der Youngster ist die größte Gefahr für Roglic. Denn Pogacar ist unberechenbar. „Alles oder nichts“, ist sein Motto. Das könnte bei Roglics Super-Team Jumbo-Visma für Unordnung sorgen. Will er in Paris ganz oben stehen, muss er aber noch ordentlich Zeit auf seinen Landsmann herausfahren. Weitere Attacken sind garantiert. „Im Moment scheint er nicht zu stoppen zu sein. Aber vielleicht gibt es einen Tag, wo er Schwächen zeigt“, meinte Pogacar. Allerdings ist er dabei auf sich allein gestellt. Sein UAE-Team wird ihm nicht viel helfen können.

URAN, RIGOBERTO (Kolumbien/3./1:34): Der Mann aus Urrao agiert wie gewohnt im Hintergrund. Die Erfahrung ist der große Trumpf des 33-Jährigen. Er weiß seine Kräfte bestens einzuteilen. Uran bestreitet bereits die 19. große Rundfahrt seiner Karriere, sieben Mal schaffte er es bereits unter die besten Zehn. Sein größter Erfolg war der zweite Platz bei der Tour 2017. Dass er es in Gelb nach Paris schafft, ist aber eher unwahrscheinlich. An die Slowenen kommt er nicht heran. Ein Podestplatz ist aber in Reichweite.

LOPEZ, MIGUEL ANGEL (Kolumbien/4./1:45): Der Mann aus Pesca ist ein Heißsporn. Nachdem er beim Giro d’Italia von einem Zuschauer zu Fall gebracht worden war, revanchierte er sich mit einigen Schlägen. Dieses Temperament braucht er auch auf dem Rad, um in den Spitzenkampf noch eingreifen zu können. Bislang schafft es der Astana-Fahrer mit Mühe, das Tempo der slowenischen Stars mitzuhalten. Seine Hoffnungen dürften auf der 17. Etappe am Mittwoch zum 2304 Col de la Loze ruhen. Das ist genau sein Terrain – wie daheim in Kolumbien. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion