Alexander Zverev wendet French-Open-Aus gerade noch ab

Das ging für Alexander Zverev bei den French Open noch einmal gut. Lange Zeit lief er gegen den Serben Dusan Lajovic in der zweiten Runde Rückständen hinterher. Doch letztlich fand der Favorit noch einen Weg, das Zweitrunden-Match zu drehen.
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Musste hart für den Einzug in die dritte Runde arbeiten: Alexander Zverev.Foto: Alessandra Tarantino/AP/dpa
Epoch Times30. Mai 2018

Alexander Zverev hat den nächsten French-Open-Tiefschlag gerade noch einmal vermieden. In großer Kämpfermanier wendete der Mitfavorit das lange drohende Zweitrunden-Aus im Stade Roland Garros ab und steht nun als erster deutscher Tennisprofi unter den letzten 32.

Der Weltranglisten-Dritte quälte sich in Paris gegen den Serben Dusan Lajovic zu einem 2:6, 7:5, 4:6, 6:1, 6:2-Erfolg, damit ersparte sich der 21-jährige Hamburger eine ähnlich herbe Enttäuschung wie bei seiner Erstrunden-Niederlage vor einem Jahr.

Gegner in der dritten Runde ist am Freitag der an Nummer 26 gesetzte Damir Dzumhur aus Bosnien-Herzegowina. Am Donnerstag haben noch sechs weitere Deutsche die Chance auf das Weiterkommen: Angelique Kerber, Julia Görges und Andrea Petkovic bei den Damen, Mischa Zverev, Jan-Lennard Struff und Maximilian Marterer bei den Herren.

Das Match in der sogenannten Stierkampfarena, die bald abgerissen wird, begann für Zverev ungewohnt. Der fast zwei Meter lange Schlaks verlor zum Auftakt sein Aufschlagspiel – das war ihm in jüngster Zeit nur ganz selten passiert. Auch danach fand er an dem heiter bis wolkigen Nachmittag schwer in die Partie und leistete sich viele Fehler im ersten Duell mit Lajovic, der 2014 das Achtelfinale der French Open erreichte und jüngst in Madrid erstmals in einem Masters-Viertelfinale stand.

Der 60. der Weltrangliste bestätigte schnell Zverevs Einschätzung als guter Sandplatzspieler. Beim zweiten Satzball des 27-Jährigen erwischte Zverev den Ball mit dem Rahmen des Schlägers und holte kurz so aus, als hätte er ihn gern zerlegt.

Das tat Zverev dann zum Unmut etlicher Pariser Zuschauer nach dem nächsten Aufschlagverlust zum 1:2 im zweiten Satz. Das selbstbewusste Auftreten der vergangenen Wochen war bei der Nummer zwei der Setzliste wie weggeblasen. „Aufwachen Zverev, jetzt geht’s los“, rief ein deutscher Zuschauer aufmunternd. Viele junge Fans feuerten den 21-Jährigen an, der sich nun ins Match verbiss und sich auch nicht von einem Stolperer vor dem 5:5 irritieren ließ. Zverev stand mit verschmuddelter Hose und rotem Sand an den Beinen auf, profitierte nun von einigen Fehlern des clever spielenden Lajovic und feierte den Satzausgleich mit einem weit hörbaren „Jaaaa!“

Doch auch danach konnte er sein Spiel noch nicht wie gewohnt durchdrücken. Lajovic entschärfte oft den Aufschlag und legte mit dem zweiten Break im Satz zum 4:3 die Grundlage für die erneute Führung. Zverev bot gegen den mutig und variabel spielenden Außenseiter seinen gesamten Kampfgeist auf und glich mit einem Ass erneut aus. Allmählich erlahmte der Widerstand von Lajovic, nach dem 1:1 im vierten Satz zog Zverev davon und gewann nach 3:24 Stunden.

Zuvor zog der einstige Paris-Sieger und Ex-Weltranglisten-Erste Novak Djokovic mit 7:6 (7:1), 6:4, 6:4 gegen den spanischen Qualifikanten Jaume Munar in die dritte Runde ein. Die Weltranglisten-Erste Simona Halep startete schwach in ihr verspätetes Erstrundenmatch, gewann am Ende aber ungefährdet 2:6, 6:1, 6:1 gegen Nürnberg-Finalistin Alison Riske aus den USA. Die Mitfavoritinnen Jelina Switolina aus der Ukraine und Petra Kvitova aus Tschechien stehen schon in Runde drei. (dpa)

Hat in Paris die dritte Runde erreicht: Novak Djokovic. Foto: Christophe Ena



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