Anhörung von S04-Chef Tönnies kann bis in den Abend dauern

Schalkes Aufsichtsratschef Clemens Tönnies muss sich nach seinen als rassistisch kritisierten Aussagen über Afrikaner heute vor dem Ehrenrat des Fußball-Bundesligisten verantworten. Der Druck auf den Unternehmer bleibt groß.
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Clemens Tönnies muss sich vor dem Schalker Ehrenrat verantworten.Foto: Guido Kirchner/dpa
Epoch Times6. August 2019

Die Anhörung von Aufsichtsratschef Clemens Tönnies vor dem Ehrenrat des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 kann bis in die heutigen Abendstunden andauern. Dies bestätigte eine Sprecherin des Clubs, ohne jedoch genauere Zeiten und den Tagungsort bekanntzugeben.

Ob vor den fünf Mitgliedern des Schalker Gremiums weitere Personen angehört werden, ist nicht bekannt. Informationen der „Bild“Zeitung, dass ehemalige und aktuelle Schalker Spieler wie Gerald Asamoah, Thilo Kehrer, Naldo, Salif Sané und Suat Serdar dabei sind, wollte der Club nicht bestätigen.

„Dazu liegen uns keine Informationen vor. Dafür gibt es keine Bestätigung“, hieß es beim Club. Laut „Bild“ sollen die Spieler befragt werden, ob sich Tönnies ihnen gegenüber rassistisch verhalten habe. Der 63-Jährige hatte bereits erklärt, dass er zu der Sitzung kommen und sich zu seinen als rassistisch kritisierten Äußerungen in der Vorwoche beim Tag des Handwerks in Paderborn erklären werde. Nach der Sitzung soll es ein Statement des Clubs geben.

Mögliche Sanktionen reichen laut Anja Kleine-Wilde, Leiterin der Schalker Unternehmenskommunikation, von einer Verwarnung, einem Verweis bis zur Enthebung aus Vereinsämtern auf Zeit und Dauer.

Der Chef der Tönnies-Unternehmensgruppe mit Sitz im ostwestfälischen Rheda-Wiedenbrück und einem Jahresumsatz von mehr als sechs Milliarden Euro hatte beim Tag des Handwerks in Paderborn als Festredner Steuererhöhungen im Kampf gegen den Klimawandel kritisiert. Stattdessen solle man lieber jährlich 20 Kraftwerke in Afrika finanzieren. „Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn’s dunkel ist, Kinder zu produzieren“, sagte Tönnies. Für die Äußerungen hatte er sich später entschuldigt. (dpa)



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