Bach sichert Aufklärung des russischen Doping-Skandals zu

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IOC-Präsident Thomas Bach in Rio de Janeiro.Foto: How Hwee Young/dpa
Epoch Times2. August 2016
IOC-Präsident Thomas Bach hat erneut zugesichert, dass der russische Doping-Skandal lückenlos aufgeklärt wird.

Zur Eröffnung der 129. Session, der Hauptversammlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), sagte Bach laut dem Redemanuskript in Rio de Janeiro: „Wir haben unverzügliche Maßnahmen ergriffen, um die Anschuldigungen restlos aufzuklären, und mehr Maßnahmen und Strafen werden – wenn nötig – ergriffen.“

Bei den Beratungen wird Bach heute zunächst über seine Tätigkeit berichten. Auch die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA will zu ihrer Arbeit Stellung nehmen. Die Session, die jährlich zusammen kommt, dauert bis Donnerstag.

Bach sagte, dass das IOC die Ergebnisse des sogenannten McLaren-Reports der WADA zu systematischen Doping überaus ernst nehme. Das gelte vor allem mit Blick auf den Vorwurf, das russische Sportministerium habe das Doping-System gebilligt.

Bach steht in der Kritik, da das IOC nicht das gesamte russische Team von den am Freitag beginnenden Sommerspielen Rio ausgeschlossen hat. Athleten, die nachweisen können, sauber zu sein, dürfen starten.

Der Jurist und Autor des Berichts, Richard McLaren, hatte dem IOC aufgrund der ihm vorliegenden Beweise einen Ausschluss des kompletten russischen Teams empfohlen.

Inzwischen streiten das IOC und die WADA offen, wer die Verantwortung für das Chaos rund um die Zulassung russischer Athleten zu den Rio-Spielen hat. Die WADA verwehrte sich gegen die Vorwürfe von Bach, in der Russland-Causa zu spät gehandelt und informiert zu haben.

„Die WADA versteht, dass der Zeitpunkt der Veröffentlichung des McLaren-Reports zu Russland eine Reihe von Organisationen in der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele und Paralympics beeinträchtigt hat“, hieß es in einer Erklärung am Montag. Die WADA habe aber „unverzüglich gehandelt, als sich nach den Anschuldigungen betreffend Russland die Beweise erhärteten“.

Bach hatte am Sonntag die WADA beschuldigt, dazu beigetragen zu haben, dass kurz vor den Spielen noch immer Unklarheit herrsche, welche russischen Athleten starten könnten. Es hätte nämlich schon viel früher Hinweise auf Dopingvergehen an die Adresse der WADA gegeben.

(dpa)

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