Bayer-Trainer Bosz vermisst in Krasnodar ein Auswärtstor

Das 0:0 beim russischen Tabellenzweiten in Krasnodar ist für Bayer Leverkusen keine schlechte Ausgangsposition im Kampf um das Achtelfinale in der Europa League. Aber ein torloses Remis im Europacup ist auswärts oft auch ein gefährliches Resultat.
Titelbild
Leverkusens Mitchell Weiser (l) und Charles Kaboré von FK Krasnodar kämpfen um den Ball.Foto:  Marius Becker/dpa
Epoch Times15. Februar 2019

Bei seiner schnellen Analyse des 0:0 war Trainer Peter Bosz ehrlich und stellte in einem zentralen Satz fest: „Ich bin nicht ganz zufrieden mit dem Resultat.“

Denn eines war dem 55 Jahre alten Niederländer nach dem torlosen Remis von Bayer Leverkusen beim russischen Tabellenzweiten FK Krasnodar bewusst: Das kann im Europacup ein gefährliches Auswärtsergebnis sein – weil dann im Rückspiel unbedingt gewonnen werden muss, um nicht K.o. zu gehen.

DIE KONSEQUENZEN: Die sind klar. Im Heimspiel am kommenden Donnerstag muss der Fußball-Bundesligist in der BayArena siegen, um sich für das Achtelfinale der Europa League zu qualifizieren. Aus diesem Grund hielt Bosz bei seinem Comeback auf europäischer Bühne auch fest, dass er es gern gesehen hätte, wenn seine Mannschaft bei den Russen einen Treffer erzielt hätte. Bayer-Profi Julian Brandt brachte es auf den Punkt: „Jetzt musst du das Rückspiel einfach gewinnen.“

DIE BAYER-LEISTUNG: Sport-Geschäftsführer Rudi Völler bezeichnete den Auftritt der Bosz-Auswahl zurückhaltend als „ordentlich“. Er konstatierte indes auch, dass es speziell in den ersten 45 Minuten zu viele leichte Ballverluste gegeben habe. Brandt bewertete es ähnlich, als er kritisch anmerkte, die Mannschaft habe sich im Aufbau des Spiels phasenweise „schlampig“ gezeigt. Das ermöglichte den Gastgebern gefährliche Konter. Im zweiten Spielabschnitt präsentierte sich Bayer solider. Doch Top-Leistungen wie zuletzt beim 5:1 in Mainz oder beim 3:1 gegen Bayern München in der Bundesliga vermochte Bayer in Krasnodar nicht abzurufen.

ZITAT: „Eines kann ich schon sagen, was wir im Rückspiel anders machen werden: ein Tor schießen“ – mit dieser logischen Voraussetzung kommentierte Bosz sein Vorhaben für die entscheidende Begegnung in Leverkusen.

DIE BAYER-ENTWICKLUNG: Die Einschätzung, ob das 0:0 bei den starken Russen ein Fortschritt oder eben keiner ist, ist schwierig. Festzuhalten ist, dass der Auftritt in Krasnodar nicht den ganz hohen Ansprüchen entspricht. Bayer ließ abermals einen Teil Wankelmut erkennen, der schon nach dem 3:1 gegen die Bayern und dem anschließenden 1:2 im DFB-Pokal beim Zweitligisten Heidenheim offenbar wurde. Aber Sportdirektor Simon Rolfes sagte bereits vor Krasnodar, dass es solche Situationen in der Entwicklung des Teams hin und wieder geben werde. (dpa)



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