Bosz glaubt ans Wunder: «Punkt mehr holen als Atlético»

Bayer Leverkusen schien quasi ausgeschieden. Doch nach dem verdienten 2:1-Sieg gegen Atlético Madrid, der laut UEFA-Rangliste drittbesten Mannschaft Europas, ist das Wunder von Leverkusen wieder möglich. Trainer Peter Bosz war entsprechend gelöst.
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Nach dem Sieg gegen Atlético ist der Glaube bei Peter Bosz und Bayer Leverkusen wieder da.Foto: Marcel Kusch/dpa/dpa
Epoch Times7. November 2019

Nach dem ersten Sieg in seinem zehnten Champions-League-Spiel und den ersten Punkten mit Bayer Leverkusen in der Königsklasse konnte Peter Bosz nichts aus der Ruhe bringen.

Plötzlich ist mit dem 2:1 (1:0) gegen Atlético Madrid das Achtelfinale für Bayer Leverkusen wieder greifbar – was nach dem verkorksten Auftakt mit drei Niederlagen fast einem Wunder gliche. Da konnte es den niederländischen Trainer auch nicht grämen, dass das späte Gegentor durch Alvaro Morata (90.+4) Bayer noch den möglichen Direktvergleich verlieren ließ. „Ist das so“, fragte Bosz und lächelte breit: „Dann müssen wir eben einen Punkt mehr holen als Atlético.“

Für Lacher sorgte der 55-Jährige auch auf die Frage nach einer kuriosen Rudelbildung in der 78. Minute. Fast eine Minute lang rangelten sich Spieler von Bayer und Atlético nach einem Eckball heftig im Strafraum. Schiedsrichter Damir Skomina schaute sich das Ganze in aller Ruhe an, dann zückte er gleich vier Mal Gelb: Für Bayers Karim Bellarabi und Jonathan Tah sowie gegen Madrids Jan Oblak und Morata. So etwas habe er durchaus schon mal gesehen, sagte der einst als harter Spieler bekannte Bosz: „Aber da war ich meistens dran beteiligt.“

Die weiteren Themen des Abends:

ECKEN: Gegen Hoffenheim hatte Bayer in der Liga kürzlich 20:0 Ecken und nicht einmal dadurch Gefahr erzeugt. Gegen Atlético brannte es nach jedem der elf Eckbälle im Strafraum Madrids. „Wir legen seit Beginn der Saison viel Wert auf Eckbälle“, sagte Bosz: „Und wenn man viel übt, hilft das auch.“

ROT: Gegen Mönchengladbach am Samstag sah Leon Bailey kurz vor Schluss Rot, diesmal Nadiem Amiri (84.). Bosz deutete an, dass er die Entscheidung zumindest als hart empfand. Er sagte aber auch: „Danach war es schwer für uns.“ Die Führung nach dem Eigentor von Tomas (41.) und dem Treffer von Kevin Volland (55.) wackelte, doch Torhüter Lukas Hradecky rettete mit einer starken Fußabwehr in der sechsten Minute der Nachspielzeit den Sieg.

QUARTETT: Leverkusen war als letztes Team aus dem deutschen Quartett dran – und machte den Erfolg auf der ganzen Linie perfekt. Nach den Siegen von RB Leipzig (2:0 in St. Petersburg), Borussia Dortmund (3:2 gegen Inter Mailand) und dem FC Bayern München (2:0 gegen Piräus) haben in dieser Woche alle vier Bundesligisten ihre Spiele gewonnen. Das gab es zuletzt am dritten Spieltag der Saison 2014/2015. Damals waren in Leverkusen, Dortmund und München drei der vier jetzigen Teams beteiligt, dazu der FC Schalke 04. (dpa)



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