Bronze für deutsche Schwimmer – Emotionaler Tag für Welte

Die deutschen Schwimmer und Bahnradsportler haben am Freitag mit guten Leistungen bei den European Championships Hoffnungen auf Medaillen geweckt. Für Miriam Welte war der erste Teamsprint ohne Kristina Vogel ein emotional bewegendes Rennen.
Epoch Times3. August 2018

Henning Mühlleitner hat in Glasgow mit Bronze über 400 Meter Freistil die erste Medaille für den Deutschen Schwimm-Verband bei den European Championships gewonnen.

Auch die Bahnradsportler weckten am ersten Finaltag ihrer Europameisterschaften Hunger auf Medaillen. Mit Enttäuschungen für die Deutschen endete der zweite Tag der Ruder-Konkurrenzen.

Wohl fühlen sich die deutschen Schwimmer im Tollcross International Swimming Centre von Glasgow. „Die Medaille ist das Sahnehäubchen“, sagte Mühlleitner nach Bronze. Schneller als der 21-Jährige waren nur der siegreiche Ukrainer Michailo Romantschuk in 3:45,18 Minuten und Henrik Christiansen aus Norwegen (3:47,07). Poul Zellmann wurde Siebter.

Ohne Probleme kämpfte sich auch Mitfavoritin Sarah Köhler über 800 Meter Freistil in das Finale am Samstag, so dass Chefbundestrainer Henning Lambertz zufrieden war und von einem „sehr, sehr gelungenen Auftakt“ sprach. Auch Rückenschwimmer Christian Diener fixierte über 50 Meter in 24,89 Sekunden eine persönliche Bestzeit und zog als Fünfter in das Halbfinale. „Ich glaube, besser kann man nicht in die EM starten“, sagte er.

Das nach dem Unfall von Rekord-Weltmeisterin Kristina Vogel neu formierte Teamsprint-Duo mit Miriam Welte und Emma Hinze wahrte mit dem Einzug in das kleine Finale um Platz drei gegen die Niederlande seine Medaillenchance bei den Bahnrad-Wettbewerben.

Schon vor dem ersten Start hatte Olympiasiegerin Welte eine „emotionale Achterbahnfahrt“ und harte Rennen erwartet, da sie als viermalige Teamsprint-Weltmeisterin erstmals ohne ihre langjährige Sieggefährtin Kristina Vogel aus Erfurt an den Start gehen musste. Die Doppel-Olympiasiegerin Vogel war Ende Juni in Cottbus im Training gestürzt und hat sich schwere Rückenverletzungen zugezogen. Seitdem wird sie in einem Berliner Krankenhaus behandelt. Genaue Informationen zum Gesundheitszustand der elffachen Weltmeisterin gibt es nicht.

Welte räumte ein, dass der Unfall Vogels ihr Verhalten auf der 250-Meter-Piste verändert hat. „Ich habe normalerweise meinen Kopf gesenkt und konzentriere mich auf die schwarze Linie, um auch im Training die perfekte Linie zu fahren. Aber seit dem Unfall habe ich immer den Kopf hoch, um zu sehen, was vor mir passiert.“

Lange Gesichter gab es indes bei den deutschen Ruderern, die am Freitag gleich in vier olympischen Klassen den Sprung ins Finale verpassten. „Das ist sehr enttäuschend für uns. Wir müssen alles in Ruhe analysieren, aber auch grundsätzliche Überlegungen anstellen“, bilanzierte Ralf Holtmeyer als leitender Bundestrainer des Deutschen Ruderverbandes.

Damit haben erst zwei Boote in den sieben vom DRV besetzten olympischen Klassen die Finals erreicht. Darunter ist auch der Deutschland-Achter, der nach seinem Vorlaufsieg am Sonntag als Gold-Favorit gilt. (dpa)



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