Das EM-Zeugnis der deutschen Handballer

Acht Spiele, sechs Siege: So lautet die EM-Bilanz der deutschen Handballer. Doch wie waren die einzelnen Spieler während des Turniers drauf? Die Deutsche Presse-Agentur liefert eine Einzelkritik.
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Timo Kastening war einer der Lichtblicke der DHB-Auswahl bei dieser EM.Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/dpa
Epoch Times26. Januar 2020

Die deutschen Handballer haben das Medaillenziel bei der Europameisterschaft verfehlt, mit Rang fünf durch das 29:27 gegen Portugal aber einen versöhnlichen Turnierabschluss gefeiert.

Das EM-Zeugnis der DHB-Auswahl:

1 Johannes Bitter: Die Rückkehr des 37 Jahre alten Weltmeisters von 2007 erwies sich als Volltreffer. Mäßiger Turnierstart, dann aber starker Rückhalt im Tor und Motivator auch außerhalb des Feldes. Note: 2

3 Uwe Gensheimer: Das war nicht das Turnier des Kapitäns – wieder einmal. Sah im ersten Spiel die Rote Karte und spielte danach weit unter seinen Möglichkeiten. Note: 5

4 Johannes Golla: Der 22 Jahre alte Kreisläufer kam erst zur Hauptrunde ins Team. Zeigte gute Ansätze und viel Einsatz. In dieser Form wird er weitere Chancen erhalten. Note: 3+

7 Patrick Wiencek: Der Handballer des Jahres war nicht fit. Rackerte in der Abwehr wie gewohnt, solange das Knie hielt. Musste die letzten Spiele passen. Note: 3+

9 Tobias Reichmann: Der Rechtsaußen blieb in den ersten Partien blass, verlor daraufhin seinen Stammplatz. Glänzte zumindest bei den Siebenmetern als meist sicherer Vollstrecker. Note: 4

13 Hendrik Pekeler: Der von Achillessehnenproblemen gequälte Abwehrstratege biss auf die Zähne und stellte sich trotz großer Schmerzen in den Dienst der Mannschaft. Note: 2-

20 Philipp Weber: Einer der Gewinner im deutschen Team. War der konstanteste Rückraumspieler im Kader und ist nach dieser Vorstellung eine langfristige Option. Note: 2

22 Marian Michalczik: Für den 22-Jährigen Aufbauspieler kam das Turnier zu früh. Konnte bei seinen gelegentlichen Einsätzen keine Impulse setzen. Braucht noch Zeit. Note: 4-

25 Kai Häfner: Der Routinier bekam keine Konstanz in sein Spiel. Mal internationale Klasse, mal Kreisklasse. Insgesamt fehlte es ihm an der nötigen Durchschlagskraft und Treffsicherheit. Note: 4

33 Andreas Wolff: War nicht konstant der erhoffte Rückhalt im Tor. Haderte oft mit sich und seinen Vorderleuten, zeigte phasenweise aber auch seine unbestrittene Weltklasse. Note: 3

35 Julius Kühn: Zwei gute Spiele sind für seine Ansprüche zu wenig. Reizte sein Potenzial nicht dauerhaft aus. Muss sich vor allem auch defensiv verbessern. Note: 4+

38 Fabian Böhm: Stand das gesamte Turnier über neben sich. Wirkte teilweise fahrig und leistete sich viele Fehler. War nicht der erhoffte Faktor im geschwächten Rückraum. Note: 5

48 Jannik Kohlbacher: Spielte ein solides Turnier. Offensiv der treffsicherste Kreisläufer, sieht man vom letzten Wurf gegen Kroatien ab. In der Abwehr noch klar steigerungsfähig. Note: 3

73 Timo Kastening: Cool, frech, unbekümmert – der deutsche EM-Aufsteiger. Der Rechtsaußen gab nicht nur als Kabinen-DJ den Ton an. In dieser Form nicht wegzudenken aus dem Team. Note: 1-

77 David Schmidt: Rutschte nach dem Ausfall von Franz Semper auf den letzten Drücker ins EM-Aufgebot. War sichtlich überfordert. Viele Fehler, wenig Tore. Note: 5

93 Patrick Zieker: Durchwachsene Turnierpremiere für den Linksaußen, dessen Leistungen noch zu schwankend waren. Dennoch hat er eine weitere Chance verdient. Note: 3-

95 Paul Drux: Wirkte nicht austrainiert. Konnte die ihm angedachte Rolle des Spielmachers nur selten überzeugend ausfüllen. Ist im linken Rückraum besser aufgehoben. Note: 4 (dpa)



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